Theodor Mommsen

Theodor Mommsen

Foto: Sophia Peix, 2019, CC-BY-4.0

Gesockelte Sitzfigur des Historikers Theodor Mommsen (1817-1903).
Der betagte Gelehrte und Nobelpreisträger sitzt in nachdenklicher, gesammelter Haltung auf einem thronartigen Sessel. Er hält die Finger seiner linken Hand auf einen Folianten aufgesetzt. Der rechte Fuß ist vorgestellt und ist unter dem Saum des Gelehrtentalars sichtbar. Die auf die Schultern herabfallende, charakteristische Haartracht und das zerfurchte, gemessen freundlich blickende Gesicht strahlen ein hohes Maß an Würde und Selbstbewusstsein aus.
Gestalterisch entspricht das Werk dem monumentalen, jedoch schönlinigen und stilisierenden Jugendstil bald nach 1900 (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Brütt, Adolf (Bildhauer:in)
1906-1909

Datierungs­hinweise

eingeweiht am 1.11.1909; umgesetzt 1935 umgesetzt; Wiederaufstellung 1991

Objekt­geschichte

1903 Gründung eines Kommitees zur Errichtung eines Mommsen-Denkmals. Im Mai 1904 Auslobung eines Wettbewerbs, an dem sich Adolf Brütt, Hermann Hahn, Johannes Götz, Wilhelm Haverkamp, Hugo Lederer, Walter Lohrbach und Fritz Schaper beteiligen. 1905 Ausstellung der Wettbewerbsmodelle, 1906 Wahl des noch einmal überarbeiteten Modells von Brütt (auf der Grundlage eines Gutachtens des Bildhauers Adolf (von) Hildebrand). 1907 ist das Denkmal in der Weimarer Werkstatt Brütts zur Abnahme bereit. Die Aufstellung und Enthüllung in Berlin erfolgt jedoch erst am 1. November 1909 in Berlin. 1934/1935 Umsetzung in den Vorgarten des Seitenflügels an der Universitätsstraße. 1968 Restaurierung (Beseitung von etwa 60 Einschusslöchern) und Ergänzung (Nase durch den Bildhauer Hanns Bernhardt nachgeschaffen). 1988 gründliche Instandsetzung. Wiederaufstellung und Neuenthüllung am alten Standort im Ehrenhof Unter den Linden 6 am 23. Mai 1991 (Jörg Kuhn).

Maße

(Figur)
Höhe
(Sockel)
Höhe

1.7 m

1.1 m

Verwendete Materialien

Marmor (Materialarchiv) , Carrara
Granit (Stufen) (Materialarchiv) , Meißener

Technik

behauen

Inschriften

Inschrift (gemeißelt)
am Sockel vorne
»MOMMSEN«

Zustand

verschmutzt (2019), leicht
Materialausbrüche (2019)
alt geflickt (2019), Nase 1968 ergänzt

Vollständigkeit

vollständig, seit den Restaurierungen 1968 und 1988


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