Stier

Stier

Hochlandstier

Foto: Susanne Kähler, 2011, CC-BY-4.0

Die Bronzefigur des Stieres steht (normalerweise) ohne Plinthe auf einem rechteckigen, mit hellen Kalksteinplatten verkleideten Sockel (60 x 100 x 60 cm). Die Standfläche der Figur ist leicht eingezogen. Es handelt sich um eine naturalistisch gestaltete Tierplastik, ein „Hochlandstier“ mit langen Hörnern, kräftiger Muskulatur und durch die bewegt formulierte Oberfläche angedeuteten zottigem Fell. Der Stier steht mit parallel gestellten Hufen und nach links gewendetem Kopf (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Drake, Heinrich (Künstler:in)
1938

Datierungs­hinweise

Guss 1956; wegen Baumaßnahmen im Dezember 2018 abgebaut

Objekt­geschichte

Auf die Sockelfront wurde eine rechteckige Messingplatte mit folgender Inschrift zum Objekt angeschraubt: Drake, Heinrich (1903-1994) / Stier / Restaurierung 2008 / Dank den Spendern: Deutsche Bahn AG / Hyder Voigt Ingenieure GmbH Berlin (Adlershof) / Bezirksverordnete der BVV Treptow-Köpenick / und dem Initiator Wolf-Rüdiger G. Hegerding (Johannisthal). Der Initiator der hier beschriebenen Restaurierung Wolf-Rüdiger G. Hegerding ist Stadtführer in Berlin. Der Bildhauer Heinrich Drake war nach seinem Studium bei Karl Albiker in Dresden bis 1929 Schüler von Georg Kolbe und anschließend freischaffender Bildhauer in Berlin. Seit 1936 war er Mitglied im Verein Berliner Künstler, wo er zwischen 1936 und 1938 fünf Mal den mit 500 Mark dotierten I. Preis gewann, darunter auch 1938 für seinen „Hochlandstier“ (vgl. Liebau 1974, S. 23). Bei vier von diesen fünf prämierten Plastiken handelte es sich um Tierplastiken. Auch heute zählen die naturalistischen Tierplastiken zu den bekanntesten Arbeiten des Künstlers, die vielerorts im öffentlichen Raum verteilt sind. 1956 entstanden vier Güsse zu dem Stier: für den Tierpark Friedrichsfelde, den Rat der Stadt Treptow in Berlin, die Internationale Gartenbausaustellung in Erfurt und das Hotel Neptun in Warnemünde. 2002-2008 fanden gründliche Restaurierungen der Plastik statt. Während des Erneuerungsprozesses wurde auch über eine Standortänderung diskutiert. 2009 musste die Figur wiederum von Farbschmierereien befreit werden (Fa. Seiler). Im Winter 2018 musste die Stierplastik wegen umfassender Sanierungsmassnahmen am S-Bahnhof Schöneweide abgebaut werden und wird (vermutlich) nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder aufgebaut (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Maße

(Figur)
Höhe
(Sockel)
Höhe
(Sockel)
Tiefe
(Sockel)
Breite

0.65 m

0.6 m

1 m

0.6 m

Verwendete Materialien

Bronze (Figur) (Materialarchiv)

Technik

gegossen

Zustand

abgebaut (2019), 2018

Vollständigkeit

nicht vor Ort


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