Stehende und liegende Gruppe

Das figürliche Bronzewerk mit dem Titel „Stehende und ruhende Gruppe“ besteht aus zwei separat gesockelten Figurengruppen, die mit etwa einem Meter Abstand nebeneinander aufgestellt sind. Die linke Gruppe zeigt auf einem rechteckigen Stahlsockel drei Figuren. Die hintere Figur, ein unbekleideter, auf dem Rücken liegender Mann, hat seinen leicht nach oben gewendeten Kopf mit dem rechten Arm abgestützt. Die linke Hand ruht auf seiner linken Brust. Das rechte Bein ist lang ausgestreckt, das linke ist aufgestellt, wobei der linke Fuß auf dem Schienbein des rechten Beins aufruht. Ab Schulterbereich und, auf der anderen Seite, ab Kniegelenk, ragt die Figur über den Sockel hinaus, befindet sich hier also in schwebender Haltung. Links vor dem Mann hockt auf einer auf dem Stahlsockel aufruhenden rechteckigen Plinthe ein nackter Knabe, das linke Bein aufgestellt, das rechte nach hinten untergezogen. Der Kopf ist leicht zum Liegenden gedreht, wobei kein Blickkontakt gesucht wird. Vor dem Knaben hat sich ein Säugling bequem zusammengerollt. Die rechte Gruppe zeigt drei auf einer einfach gestuften Sockelplatte stehende Figuren, die allesamt unbekleidet dargestellt sind. Die größte der Figuren steht hinten auf der erhöhten Stufe und zeigt einen jungen, etwa 18-20-jährigen Mann in statischer Haltung, die herabhängenden Arme nur mit den Händen leicht nach vorne bewegt. Der Kopf ist leicht gehoben, so dass der Eindruck entsteht, als schaue er mit einer gewissen Anspannung in die Ferne. Die Figur besitzt eine in etwa rechteckige, sockelartige Plinthe. Links vor dieser Jünglingsfigur steht auf separater, gerundeter Plinthe in nicht minder statischer Haltung ein kleines, etwa 5-jähriges Mädchen. Rechts neben ihr, auf einer separaten, blockhaften Plinthe steht ein etwa 10 bis 12 Jahre alter Knabe. Auch er hat seine Arme beidseitig gerade am Körper herab nach unten geführt. Die Hände sind nach innen gewendet. Beide Bronzegruppen spielen gestalterisch mit den Möglichkeiten einer Höhenstaffelung, was besonders bei der rechten Gruppe dominiert. Dieses beabsichtigte Spannungsverhältnis wird auch im Titel der zusammengehörigen Gruppen deutlich, „Stehende und ruhende Gruppe“ (Susanne Kähler).