Sowjetisches Ehrenmal

Sowjetisches Ehrenmal

Foto: Nicola Vösgen, 2019, CC-BY-4.0

Von der Nöldnerstraße gelangt der und die Besucher*In über zwei Stufen auf eine leicht erhöhte, mit Kunststeinplatten belegte Fläche. Darauf steht das Ehrenmal, bestehend aus einem flachen Unterbau, einem breiten Sockel und dem darauf aufruhenden, gleichfalls gemauerten Obelisken. Das Zwischenglied ist dreifach gestuft. Die einzelnen Zonen sind durch Kunststeinplatten von einander optisch getrennt. Ansonsten dominiert das warme Gelb der Klinker. An der Front ist eine Inschriftentafel mit abgerundeten Ecken und einem Sowjetstern in erhabenem Relief und der darunter befindlichen, ebenfalls erhaben gearbeiteten Inschrift angebracht. Im oberen Bereich der Obeliskenfriont ist ein Sowjetstern aus Metall angebracht. Zwei rechteckige Waschbetonpflanzkübel seitlich vor dem Monument sind mit Efeu und rot blühenden Pflanzen bestückt (Nicola Vösgen).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
UnbekanntArchitekt_In1950
Objektgeschichte
Das Ehrenmal für die im Kampf um Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs gefallenen Soldaten der Großen Vaterländischen Armee der Sowjetrepublik erinnert an etwa 200 sowjetische Soldaten, die hier 1945 quasi im Vorgarten der in den 1890er Jahren errichteten Erlöserkirche in 43 Gräbern beigesetzt worden sind. Die sterblichen Überreste wurden 1948 exhumiert und zum großen Ehrenmal im Treptower Park überführt. Das Ehrenmal dürfte 1946-1947, spätestens jedoch Anfang der 1950er Jahre errichtet worden sein. In einer Aktennotiz vom März 1953 wurde festgehalten, dass das Ehrenmal in der Nöldnerstraße bislang "(...) nur entlang der Strasse mit einer Mauer eingefriedet sei. Eine Gesamteinfriedung ist jedoch unbedingt erforderlich (...). Da die Gedenkplatten entfernt sind, müssen die dafür vorgesehenen Felder verputzt werden" (Heimatmuseum Lichtenberg, Akte Denkmäler / Lichtenberg / Listen vor 1989). Reste dieser Einfriedung sind vermutlich mit den in der Rasenfläche westlich und südlich des Denkmals liegenden Kunststeinreihen zu sehen. Der Schöpfer des Entwurfs ist unbekannt (Nicola Vösgen).
Maße
UnterbauHöhe
3 Lagen Klinker
0.3 m
UnterbauBreite2 m
UnterbauTiefe2.07 m
SockelHöhe
15 Lagen Klinker
1.26 m
SockelBreite1.64 m
SockelTiefe1.65 m
ObeliskHöhe3.3 m
TafelHöhe0.38 m
TafelBreite0.38 m
Verwendete Materialien
Klinker
Metall
Kunststein
Technik
zusammengefügt
gegossen
gemauert
Inschriften
Tafel (gegossen, appliziert)
am Objekt, Vorderseite
RUHM UND EHRE / DEN HELDEN / DER SOWJETARMEE
ZustandZeitpunkt
rissig2019
Plattenbeschädigt2019
Plattenverschoben2019
FugenmasseMaterialverluste2019
gesamtveralgt2019
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Maur, Hans: Mahn-, Gedenk- und Erinnerungsstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Lichtenberg, Berlin, 1982, S. 38-39.
  • Köpstein, Helga: Die sowjetischen Ehrenmale in Berlin, Berlin, 2006, S. 72.
  • Barth, Holger: Projekt sozialistische Stadt : Beiträge zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR, Berlin, 1998, S. 69.

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