Riesenhirsch

Darstellung eines röhrenden, beziehungsweise brüllenden Riesenhirsches in vermutlich naturnaher Größe. Auf einem aus Natursteinbrocken gemauertem Sockel über rechteckigem Grudriss liegt eine Schicht aus grob geglättetem grauen Granit, in Zement eingebettet, darauf die rechteckige, umlaufend glatt gestaltete, darüber aber als Naturrelief formulierte Plinthe. Auf dieser naturinspirierten Plinthe steht die mächtige Hirschfigur auf vier Läufen, die Hufe in den Grund gestemmt. Der Kopf mit dem gewaltigen Geweih ist schräg zur seite gewendet, das Maul brünftig oder warnend – brüllend – geöffnet (Jörg Kuhn).

  Werkdaten

Schaffende		Datierung
Oehme, Erich	Bildhauer_In	1960
Fa. Lauchhammer	Gießerei
Objektgeschichte
Der in den 1950er Jahren eingerichtete Tierpark in Friedrichsfelde war eines der herausragenden Projekte der jungen Deutschen Demokratischen Republik zur Befriedung der Bürger und zur Befriedigung zahlreicher Bedürfnisse in Sachen Bildung und Unterhaltung, Erhohlung und Forschung unter sozialistischen Vorzeichen. Einen breiten Raum nahm die Bildungsvermittlung ein. Hierzu gehören auch die auf der Grundlage von archäologischen und paläontologischen Erkenntnissen als Figuren rekonstruierten "Ur-Tiere", wie die Säbelzahnkatze und der ebenso ausgestorbene röhrende Riesenhirsch.
Verwendete Materialien
Figur	Bronze
Sockel	Naturstein
	Granit
Technik
Figur	gegossen
Sockel	gemauert
Inschriften
Bezeichnung (gegossen) auf der Plinthe hinten	Erich Oehme / Meissen 1961
Zustand		Zeitpunkt
Plinthe	berieben	2019
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

• Matthies, Enrico: Tiere mit steinernem Herzen und bronzener Haut. Der künstlerische Schmuck des Tierparks Berlin, Berlin, 2009, S. 46. Abb.52
• Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 271.
• Goder, Ernst: Plastiken, Denkmäler, Brunnen in Berlin: Gesamtverzeichnis, Katalog, Berlin, 1993, S. 31.
• Dathe, Heinrich: Der künstlerische Schmuck des Tierparks Berlin, Berlin, 1980, S. 25. Abb. 23