Die Figurengruppe zeigt eine Mutter mit freiem Oberkörper, die, mit beiden Armen haltend, ein scheinbar spielendes Kind auf der rechten Schulter trägt. Die aufrechtstehende Frau ist mit einer Draperie unterhalb der Hüften bekleidet, die nicht ganz die Scham bedeckt. Das Kind, ebenfalls nackt, ist z.T. in ein Tuch gewickelt. Den Kopf hat die Mutter nach links gerichtet, die Beine dagegen im Kontrapost, so dass die Verti-kalachse des Körpers in einer S-Kurve spanungsvollen verläuft. Die Statue fußt auf einer quadratischen Bronzeplinthe, die auf den Seiten den Gießereistempel und die Künstlersignatur trägt. Die Skulptur steht auf einem mit gelben Lochklinkern gemauerten Sockel. Zur Verdeckung der Löcher ist die oberste Ziegelschicht mit Zement verputzt. Dadurch wird ein Teil der Bronzeplinthe unschön vom Putz verdeckt (Jürgen Tomisch).
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Felderhoff, Reinhold (Bildhauer:in)
1911
Fa. H. Noack (Gießerei)
Datierungshinweise
Derzeitige Aufstellung seit 1976
Objektgeschichte
Die überlebensgroße Gruppe „Mutter mit Kind“ befindet sich seit 1976 im Brosepark, Sie steht auf einem Wiesenstück vor einer Baumkulisse. Der Standort ist gut gewählt. Vor den dunklen Bäumen hebt sich die helle Skulptur besonders deutlich ab. Reinhold Felderhoff schuf die Statue 1911, die wohl auch in diesem Jahr in der Schönholzer Heide, dem späteren Volkspark Schönholzer Heide, aufgestellt wurde. Seit der Jahrhundertwende war das Wald- und Heidegebiet in Niederschönhausen ein beliebtes Ausflugsziel. Dort stand Statue bis Mitte der 1950er Jahre. 1955 kam es zur einer Versetzung in das historische Zentrum von Pankow, aufgestellt vor dem Rathaus, Ecke Mühlenstraße. 1971 wurde sie dort entfernt und auf einem Abstellplatz im Bürgerpark Pankow zwischengelagert. Seit 1976 steht das Kunstwerk im Brosepark. Die Plastik im Brosepark aufzustellen geschah vermutlich im Hinblick auf das Gebäude der Mütterberatung, das sich damals links vom Brosehaus an der Dietzgenstraße befand. Der Brosepark, der zum Sommerhaus des Berliner Bankiers und Kunstsammlers Wilhelm Brose (gest. 1871) gehörte, entstand seit 1820. Die Gemeinde Niederschönhausen kaufte 1920 den Park, der bis dahin im Besitz der Familie Brose war. Der Park wurde 1985 bis 1987 umfassend rekonstruiert (Jürgen Tomisch).
Maße
Verwendete Materialien
Klinker (Sockel) (Materialarchiv) , Lochstein, gelblich
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)
Inschriften
Bezeichnung (gegossen)
auf der Plinthe
»R. Felderhoff«
Stempel (gestempelt, gegossen)
auf der Plinthe
»geg. H. Noack«
Zustand
Vollständigkeit
Wenn Sie einzelne Inhalte von dieser Website verwenden möchten, zitieren Sie bitte wie folgt: Autor*in des Beitrages, Werktitel, URL, Datum des Abrufes.