Die lebensgroße Aktfigur eines stehenden jungen Mädchens steht im Stadtpark Lichtenberg nördlich des Weges, der vom Zugang Kielblockstr zum Teich führt. Die Statue steht dort auf einer Wiese auf einem niedrigen Sockel aus drei Reihen Ziegelsteinen. Sie befindet sich damit fast genau an der Stelle, an dem bis zum Zweiten Weltkrieg der Fischerbrunnen von Hans Latt gestanden hatte. Der Kopf der leicht im Kontrapost stehenden Frau ist leicht nach links gedreht, so dass die gewellten, zu einem losen Zopf gedrehten Haare über die rechte Schulter herabfallen. Mit der rechten Hand greift sie in diesen Zopf. Der linke Arm ist über die Stirn gelegt, die linke Hand greift ebenfalls in den Zopf.
Eine Bildhauersignatur befindet sich auf der Oberseite der Plinthe hinten rechts „KM“, die beiden vertieft angelegten Buchstaben sind von einem Kreis umschlossen (Nicola Vösgen).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Möpert, Karl-Günter (Bildhauer:in)
1973
Datierungshinweise
1980 im Stadtpark aufgestellt
Objektgeschichte
Die Plastik „Mädchen“ von dem Bildhauer Karl-Günter Möpert wird in der Literatur auf 1965 datiert. Die Recherchen haben jedoch ergeben, dass die Skulptur wohl erst einige Jahre später entstanden ist. Von Karl-Günter Möpert war auf der Ausstellung „Plastik und Blumen“ im Treptower Park 1973 ein ca. lebensgroßer „Stehender weiblicher Akt“, ausgeführt in Zementguss, zu sehen. Die ausgestellte Statue war formal identisch mit der späteren Bronze „Mädchen“. In einer am 06. April 1979 erstellten Übersicht über die „Aufträge im 1. Halbjahr 1979 zur Schaffung von Kunstwerken und deren Einsatz“ steht unter der Nr. 19 ein „Stehender weiblicher Akt“, Bronze, lebensgroß auf Betonsockel von Günter Möpert. Als Honorar sind „18,0 TM einschließlich Material und Gußkosten“ genannt.“ Der Standortvorschlag lautete „Frankfurter Allee - Ecke Gürtelstr. (Südseite) am Rundbau auf Rasenfläche“ (Heimatmuseum Lichtenberg, Kunst Fennpfuhl, unpag.). Aus nicht überlieferten Gründen wurde diese Standortvariante geändert. Im Mai 1980 wurde im Neuen Deutschland angekündigt, dass „in Kürze die Bronzeplastik eines Mädchens von Karl Möpert im Stadtpark aufgestellt“ werden solle (Habraneck, Brigitte: Dem Brunnen sollen die Kinder den Namen geben. Vielseitiges Wirken von Lichtenberger Künstlern, in: Neues Deutschland, 35. Jg., 13.05.1980, S. 8). Die tatsächliche Aufstellung erfolgte im August desselben Jahres ("Bronzeplastik im Stadtpark" (o.V.), in: Berliner Zeitung, 36. Jg., 28.08.1980, S. 11). 1993 festgestellte Mängel an der Verankerung und eine daraus resultierende verminderte Standfestigkeit sind aktuell behoben. Ein weiterer lebensgroßer Bronze-Abguss des „Stehenden weiblichen Akts befindet sich in Magdeburg, an der 1970-74 errichteten damaligen "Promenade der Völkerfreundschaft", dem heutigen Schleinufer. Diese Figur ist bezeichnet mit der Bildhauersignatur „KM 74“. Bei der Magdeburger Statue wird es sich vermutlich um den Erstguss des „Mädchens“ handeln, der kurz nach der Ausstellung im Treptower Park 1973 entstanden sein muss. Die Zweitausführung für den Stadtpark Lichtenberg ist vermutlich erst Ende der 1970er Jahre gegossen worden (Nicola Vösgen).
Maße
Verwendete Materialien
Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Klinker (Sockel) (Materialarchiv)
Inschriften
Bezeichnung (gegossen)
auf der Plinthe hinten rechts
»KM«
Zustand
Vollständigkeit
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