Liegender Elch

Liegender Elch

Elchkuh
Foto: Susanne Kähler, 2003, CC-BY-4.0

Auf einer rechteckigen Plinthe mit Naturrelief liegt die im Sinne des neubarocken Realismus gestaltete Figur einer Elchkuh. Der Kopf, ehemals von einem mächtigen Schaufelgeweih bekrönt, ist leicht zur Seite gewendet. Der rechte Vorderlauf hing ursprünglich über den Plinthenrand an der schmalen Vorderseite herab. (Susanne Kähler, Jörg Kuhn)

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Siemering, RudolfBildhauer_In1897-1901
Fa. Aktiengesellschaft Schäffer & WalckerGießerei
Datierungshinweise
Um 1901 am Floraplatz aufgestellt, Seit den 1950er Jahren im Außenbereich des Grünflächenamtes Tiergarten, 1999 in den Garten der Hauptverwaltung des Grünflächenamtes an der Straße des 17. Juni 31 versetzt. Eine Wiederaufstellung am Floraplatz ist vorgesehen.
Objektgeschichte
Der Elch gehört zum Ensemble von acht Tierfiguren, die als Zweitgüsse nach den Erstgüssen am 1897 eingeweihten George-Washington-Nationaldenkmals in Philadelphia (USA) zwischen August 1900 und Januar 1901 im Großen Tiergarten am Floraplatz aufgestellt wurden. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte Aufstellung, Diebstahl der Geweihe und Teile der Läufe, Wiederaufstellung am Floraplatz geplant (Stand 2019; vgl. u. a. Gesa Loschwitz: "Auf der Suche nach Bär und Stier", in: https://www.german-architects.com/pt/architecture-news/meldungen/auf-der-suche-nach-baer-und-stier, abgerufen am 16.04.2019). Im Auftrag des Landesdenkmalamtes, Referat Archäologie und Gartendenkmalpflege, hat die Kunsthistorikerin Nicola Vösgen ab 2016 eine umfangreiche kunsthistorische Untersuchung zum Floraplatz unternommen, deren Ergebnisse im LDA Berlin vorliegen) 2020 wurden die Figuren am Floraplatz wieder aufgestellt. Die verlorenen Geweihe wurden nachgegossen und montiert. Bär und Stier konnten durch Abformungen der Erstfassungen in Philadelphia/USA wiedergewonnen werden (Jörg Kuhn, Susanne Kähler, Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
gesamtBronze
Technik
gesamtgegossen
montiert
patiniert
Inschriften
Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe vorne
R. Siemering
Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe hinten links
Gegossen A-G. Schaeffer & Walcker Berlin.
ZustandZeitpunkt
beschädigt, Geweih abgesägt und gestohlen, rechter Vorderlauf teilweise abgesägt und verloren2003
ergänzt, fehlende Geweihe nachgegossen und montiert2021
vollständig, Nachgüsse wieder aufgestellt2021
Vollständigkeit
unvollständigSockel fehlt, Beschädigungen (Geweih abgesägt)

  Nachweise

  • Daun, Berthold: Siemering, Leipzig, 1906, S. 68-92, 114-115.
  • Wirth, Irmgard: Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Bezirk Tiergarten, Berlin, 1955, S. 211.
  • Scholz, Ute Maria Ursula: Das Leben und Werk des Bildhauers Rudolf Siemering 1835-1905, 1981, S. 231-234. Teil II
  • Bloch, Peter: Ethos und Pathos: die Berliner Bildhauerschule 1786-1914, Berlin, 1990, S. 299-300.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 174.
  • Reclams Kunstführer Berlin, Stuttgart, 1991, S. 199.
  • Wendland, Folkwin: Der Große Tiergarten in Berlin, Berlin, 1993, S. 211. (mit falscher Datierung der Erstgüsse)
  • Bloch, Peter: Die Berliner Bildhauerschule im neunzehnten Jahrhundert : das klassische Berlin, Berlin, 1994, S. 180-181, 310.

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