Kameraden

Kameraden

Sportkameraden
Foto: Manfred Uhlitz, 2021, CC-BY-4.0

Die blockhaft gestaltete Pfeilergruppe mit dem Titel „Kameraden“ bildet den südlichen Abschluss der Trennmauer zwischen Olympiastadion und Maifeld. Sie ist somit das Pendant zur sich am nördlichen Ende dieser Mauer befindlichen „Siegesgöttin“. Es ist die in ihrer blockhaftigkeit archaisch wirkende Darstellung zweier nackter Männer, die frontal nach vorne ausgerichtet sind. Sie stehen vor einer Wand, haben den jeweils äußeren Arm angewinkelt und zur Schulterhöhe erhoben, über ihren Schultern liegt ein liegt ein Tuch auf. Die Gruppe eröffnet am „March-Hof“ den Zugang zum „March-Tunnel“, der als Eingang für Ehrengäste in das Stadion diente (Susanne Kähler).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Mages, SeppKünstler_In1935-1936
Fa. Albert Burrer NatursteinwerkeAusführende_r
vermutlich; Firma ansässig in Maulbronn
Objektgeschichte
Der für die Ausstattung des Olympia-Geländes 1935 gebildete Kunstausschuss hatte den für diese Stelle bereits vorliegenden Entwurf des Münchner Bildhauers Richard Knecht abgelehnt und im Juli 1935 den relativ unbekannten Sepp Mages sowie Herbert Garbe (Schöpfer der ersten Siegerstelen) zur Einreichung neuer Entwürfen aufgefordert. Man entschied sich im Dezember 1935 für den Vorschlag von Mages. Die Gruppe, ganz im Sinne des Monumentalstils der Nationalsozialisten gehalten, ist – aufgrund der angestrebten Fernwirkung – kaum mit Details versehen und zeugt wenig von künstlerischer Originalität. Anatomische Unstimmigkeiten ebenso (Susanne Kähler).
Maße
Höhe47 m
Breite31 m
Tiefe14 m
Verwendete Materialien
Travertin, Gauinger Travertin
Technik
behauen
ZustandZeitpunkt
gefährdet2005
rissig2005
verwittert, stark2005
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Kluge, Volker: Olympiastadion Berlin. Steine beginnen zu reden, Berlin, 1991, S. 89.
  • Kluge, Volker: Olympiastadion Berlin : Rundgang durch das ehemalige Reichssportfeld = Olympia stadium, Berlin, 2000.
  • Badstübner-Gröger, Sibylle: Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Berlin, München, 2000, S. 171-172.
  • Schäche, Wolfgang: Das Reichssportfeld : Architektur im Spannungsfeld von Sport und Macht, Berlin, 2001, S. 73, 99-103.
  • Eckstein, Beate: Im öffentlichen Auftrag: Architektur- und Denkmalsplastik der 1920er bis 1950er, Hamburg, 2005, S. 421-422. Abb. 144-145

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