Gedenkstein Albrecht Haushofer

Bei dem Denkmal handelt es sich um eine aus gelbem Ziegelstein gemauerte, halbhohe Stele, die einen bronzenen Porträtkopf Albrecht Haushofers trägt. Die ausdrucksstarke Plastik zeigt deutliche Bearbeitungsspuren.
Die Bronzeplastik ist, ebenso wie eine kleine bronzene Schrifttafel, auf einer nach vorn abgeschrägten, keilförmigen Kunststein-Deckplatte montiert. Hinter dem Kunstwerk wurde eine aus hell gestrichenen Paletten gebaute „Rückwand“ mit eingehängten
Topfhaltern aufgestellt, die vermutlich u.a. dazu beitragen soll, das Denkmal besser sichtbar zu machen (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).

  Werkdaten

Schaffende		Datierung
Unbekannt	Künstler_In	1968
C.H. (unbekannt)
Objektgeschichte
Die Schule entstand in mehreren Abschnitten 1951-54 und 1953-1954 nach Plänen des Hochbauamtes Reinickendorf als 6. Grundschule Reinickendorf und Albrecht-Haushofer-Oberschule. Die Entwicklungsgeschichte des Kunstwerkes konnte, wie auch der Name des Künstlers, trotz des vergleichsweise kurzen Aufstellungs-Zeitraumes nicht ermittelt werden (vgl. Endlich/Wurlitzer, 1990, S. 85). Eva Maria Klother schreibt hierzu: „Die Denkmale, die sich in den 60er Jahren mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands auseinandersetzten, sind in ihrem Informationsgehalt wenig detailliert. […] Angaben über Auftraggeber, Künstler, die Entscheidung über den Aufstellungsort werden nur bedingt gemacht.“ (Klother, 1998, S.247). (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz)
Maße
Porträt	Höhe	0.43 m
	Breite	0.27 m
	Tiefe	0.36 m
Sockel	Höhe	0.89 m
	Breite	0.37 m
	Tiefe	0.37 m
Deckplatte	Höhe	0.03 m
	keilförmig	0.13 m
	Breite	0.49 m
	Tiefe	0.4 m
Verwendete Materialien
Porträt	Bronze
Standsockel	Mauerwerk, gelber Ziegel
Technik
Porträt	modelliert
	gegossen
Sockel	gemauert
Inschriften
Signatur (geritzt) am Objekt, Rückseite	CH 68
Tafel (vertiefte Schrift, Platte patiniert und montiert) an der Sockelplatte	ALBRECHT HAUSHOFER / 7.1.1903 - 23.4.1945
Zustand		Zeitpunkt
Porträt	verschmutzt	2020
Sockel	rissig, stark	2020
	Ausbrüche	2020
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

• Berlin und seine Bauten, Teil V, Bauwerke für Kunst, Erziehung und Wissenschaft, Bd. C Schulen , Berlin, 1991, S. 204, 416.
• Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 85.
• Endlich, Stefanie: Wege zur Erinnerung : Gedenkstätten und -orte für die Opfer des Nationalsozialismus, Berlin, 2007, S. 363-364.
• Endlich, Stefanie: Gedenkstätten in Berlin [In: Puvogel, Ulrike; Stankowski, Martin: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd. II], Bonn, 2000, S. 146.
• Klother, Eva-Maria: Denkmalplastik nach 1945 bis 1989 in Ost- und Westberlin, 1998, S. 239-240, 246-247.
• Puvogel, Ulrike: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus : eine Dokumentation, Bonn, 1987, S. 202.
• Schlickeiser, Klaus: Entdecken Sie Reinickendorf. Spaziergänge in Heiligensee, Berlin, 2002, S. 74.