Fuchsbrunnen

Fuchsbrunnen

Foto: Pauline Ahrens, 2021, CC-BY-4.0

Die Grünanlage im Mittelpunkt der Siedlung Céciliengärten verfügt über zwei Brunnenanlagen, einen schlichten ovalen Fontänenbrunnen mit rundem Rand an der Südseite der Anlage (dieser war vor der Platzsanierung 1989 zugeschüttet und als Sandkasten umfunktioniert) und den Fuchsbrunnen an der Nordseite. Der Fuchsbrunnen steht inmitten einer Platzanlage des erhöhten nördlichen Bereichs der Anlage. Der Brunnen steht auf einer zweistufigen oktogonalen Grundfläche. Auf einem viereckigen Sockel steht eine ausladende runde Schale. Aus der Mitte der Schale erhebt sich ein dreistufig sich nach oben hin verjüngender Pfeiler mit quadratischem Grundriss, der von der bronzenen Tierfigur eines Fuchses bekrönt wird. Der Fuchs ist relativ naturalistisch und nur leicht stilisiert dargestellt. Er steht auf seinen vier Pfoten, blickt nach unten, der Schwanz ist gesenkt. Die Figur ist an der Plinthe bezeichnet. Die Fuchsfigur ist deutlich explizit für diese Brunnenanlage geschaffen worden. Der gesenkte Blick des Fuchses auf die für ihn weit unten liegende Wasserfläche und die an die Pfeilerfläche angepasste Form sind deutliche Hinweise (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Esser, Max (Künstler:in)
1912

Wolf, Paul (Architekt:in)
1925

Datierungs­hinweise

Entwurf 1912, Ausführung 1925, Wiederaufstellung 1961, Sanierung 1989

Objekt­geschichte

Die Architektur des Brunnens geht auf Pläne des Schöneberger Stadtbauinspektors Paul Wolf zurück. Die Vorbereitung der Brunnenanlagen auf dem Platz gehörte zu den Maßnahmen, die vor dem Ersten Weltkrieg erfolgten. So wurde am 3. April 1912 an die Firma Hopp und Carstedt, Berlin der Auftrag für eine Bewässerungsanlage des Platzes erteilt, diese wurde im Juni fertig gestellt. Die Firma Richter und Borchert wurde damit beauftragt eine Springbrunnenanlage mit Motorpumpe auf dem Gelände anzulegen. Der Max Esser, der 1912 mit der Schaffung der bekrönenden Brunnenfigur betraut wurde, war zu dieser Zeit als Schüler August Gauls in dessen Atelier beschäftigt. Gaul selbst schuf 1912 für Schöneberg den Goldenen Hirschen für den ebenfalls von Paul Wolf konzipierten Brunnen im Stadtpark (heute: Rudolph-Wilde-Park), eine Tierfigur, die bekrönend auf einer ähnlich aufgebauten Brunnenanlage steht. Möglicherweise hat Gaul den Auftrag für den Fuchs seinem einzigen Schüler überlassen. Die Ausführung des Brunnens erfolgte dann 1925, also mit der Gestaltung der Platzanlage nach dem Ersten Weltkrieg. 1961 wurde er erneut an dieser Stelle aufgestellt. Eine Sanierung konnte 1989 vorgenommen werden (Jörg Kuhn).

Maße

(Brunnen)
Höhe

2.2 m

Verwendete Materialien

Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Stein (Brunnen) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Figur)
behauen (Brunnen)

Inschriften

Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe
»M. Esser 1912«

Zustand

korrodiert (Figur, 2021)
verschmutzt (Brunnenarchitektur, 2021), leicht
verkalkt (2021), leicht

Vollständigkeit

vollständig


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