Innerhalb eines schmalen rechteckigen Brunnenbeckens erhebt sich ein rechteckiger massiger Sockelblock (mit Wasseraustrittsöffnung an der Frontseite), der die über einer Plinthe aufgebaute Gruppe eines sitzenden jungen Schäfers (Schafhirt) in ländlicher Tracht, eines ihm zu Füßen liegenden Hütehundes zweier Schafe und eines Lamms auf der Rückseite trägt. Der Schäfer sitzt mit breit auseinander gesetzten Beinen auf einem nicht näher charakterisierten Untergrund. Mit beiden Händen spielt er eine Ziehharmonika, deren Balg weit auseinandergezogen gezeigt wird. Auf dem Kopf trägt der Mann eine helmartige Mütze. Den Kopf hat er nach links gewendet. Auffallend sind die weit geöffneten Augen. Die gesamte Anlage ist aus Muschelkalkstein gearbeitet (Jörg Kuhn).
Kategorie
Schaffende/
Kupsch, Felix (Künstler:in)
1924-1925
Worner, Heinz (Bildhauer:in der Sanierung)
Objektgeschichte
Die geschlossene Wohnblockbebauung entstand 1924-1925 im Auftrag der Gemeinnützigen Heimstättengesellschaft (G.H.G.) nach Entwürfen von Eduard Jobst Siedler. Die ehemalige Brunnenanlage gehört vermutlich zur künstlerischen Erstausstattung des Wohnblocks. Das Werk erhält seine Bedeutung durch den Zusammenhang mit der zugehörigen Wohnhausbebauung. Der ehemalige Brunnen und sein Pendant „Volksgesang“ stehen für die besondere Situation des Ortes: während der Ortsteil seinen ländlichen Charakter durch die verdichtende, großstädtische Bebauung verliert, wird den (damals neuen) Bewohnern ein „naives“ ländliches Motiv angeboten, das die in der Vergangenheit angesiedelte, imaginäre „gute, alte Zeit“ in dörflichen Strukturen heraufbeschwören soll (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Technik
Zustand
Vollständigkeit
unvollständig, keine Brunnenfunktion mehr
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