Faungruppe

Faungruppe

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Auf einem hohen Sockel mit rechteckigem Grundriss und rechteckigem Fundament wurde die Gruppe der sitzenden Faunfigur mit Knaben platziert, das gesamte Ensemble besteht aus Muschelkalk. Der Faun, dargestellt mit langen Haaren, spitzen Ohren und spitzem Kinnbart sitzt mit geöffneten felligen Beinen auf einem Felsen, von der Rückseite aus wird sein betont muskulöser Rücken sowie der über die Felskante hängende Schwanz sichtbar. An die Innenseite seines linken Oberschenkels lehnt der nackte Knabe, dessen rechtes Bein angewinkelt ist und der mit beiden Händen und mit Unterstützung des Fauns die Panflöte hält, der Faun hat liebevoll den Blick auf den Jungen gerichtet. Die Vorderseite des Sockels wird durch ein in den Stein eingearbeitetes Tondo mit flachem Relief verziert, dargestellt ist (kaum noch erkennbar) ein tanzender Faun vor einer Schlange (Susanne Kähler).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Janensch, GerhardKünstler_In1913
Objektgeschichte
Bei dem Gartendenkmal des nach dem Heidelberger Philosophen Kuno Fischer (1824-1907) benannten Platzes handelt es sich um eine 1905 von dem städtischen Garteninspektor Ludwig Neßler angelegte und durch den Charlottenburger Gartenbaudirektor Erwin Barth 1912 gestaltete Grünanlage am Ufer des Lietzensees. Am gegenüberlegenden Seeufer legte Barth eine später eine weitere Platzanlage an, die Mit dem Kuno-Fischer-Platz in einer Beziehung steht. Die Aufstellung der Skulpturengruppe von Janensch fällt in die Entstehungszeit des Kuno-Fischer-Platzes und wurde offensichtlich von Barth selbst initiiert. Die Gruppe stand zunächst an anderer – zentraler - Stelle inmitten eines bunten Blumenbeetes in größerer Ufernähe. Erwin Barth äußerte sich: „Die zweite Terrasse ist ein in reicher Abwechslung gehaltener Blumengarten; ihren Hauptanziehungspunkt bildet eine reizende Muschelkalkskulptur von Gerhard Janensch – Faun, einem Knaben das Flötenspiel beibringend. Lustig, wie die Plastik selbst, ist auch die Umpflanzung gehalten. Stauden und Sonnenblumen......“. 2004 wurde die Oberfläche auf die private Initiative von Prof. Dr. Klaus W. Döring (Mitglied des Vereins „Bürger für den Lietzensee“) gereinigt. Die Ausführung übernahm die , Fa. Maler Naumann (Udo Naumann, Malermeister GmbH) (Susanne Kähler).
Maße
gesamtHöhe32 m
Verwendete Materialien
Muschelkalk
Technik
gemeißelt
ZustandZeitpunkt
verwittert, stark, Relief sehr stark2005
verfärbt, teilweise2005
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Lesser, Katrin: Gartendenkmale in Berlin, Parkanlagen und Stadtplätze , 2013, S. 41, 521.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 16.
  • Badstübner-Gröger, Sibylle: Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Berlin, München, 2000, S. 195. Ausgabe 2000
  • Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Umweltamt: Gartenkunst der frühen Moderne in Charlottenburg. Pläne und Fotos von Erwin Barth 1912-1926, Berlin, 2005.
  • Fritsch, Irene: Leben am Lietzensee, Berlin, 2001.

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