Das Denkmal für Emil Fischer steht auf dem breiten Weg der auf den Mittelrisalit zuführenden Allee des „Vorgartens“ einer heute als Archivgebäude genutzten, „Otto-Warburg-Haus“ genannten, ehemaligen Villa an der Garystraße im Universitätsbereich in Dahlem. Das Denkmal besteht aus einem dreistufigen Muschelkalksteinsockel und der darauf aufruhenden bronzenen Sitzfigur des Geehrten. Auf der Front des über quadratischem Grundriss aufgeführten Sockels ist eine Inschrift, farbig hinterlegt, eingetieft (Jörg Kuhn).
Kategorie
Schaffende/
Klimsch, Fritz (Bildhauer:in des Originals)
1921
Scheibe, Richard (Bildhauer:in der Rekonstruktion)
Fa. H. Noack (Gießerei)
des Nachgusses
Datierungshinweise
Nachguss 1952; Einweihung am 6.10.1952
Objektgeschichte
Fritz Klimsch schuf das Denkmal des Chemikers und Nobelpreisträgers Emil Hermann Fischer (Euskirchen 1852-1919 in Berlin, Suizid-Tod durch Zyankali) im Auftrag des IG-Farbenkonzerns (vermittelt von Carl Duisberg) für den Luisenplatz am Neuen Tor in Mitte, wo es als vis-a-vis-Pendant zum Robert-Koch-Denkmal fungierte. Das 1921 (?) eingeweihte Original aus Kalkstein auf dem Luisenplatz (Robert-Koch-Platz) wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf den Kopf zerstört (dort seit 1995 eine Nachschöpfung, vermutlich der Rekonstruktion nach Scheibe von 1952; vgl. Dehio Berlin, 2000, S. 140). Von der Kalksteinfigur wurde vor der Zerstörung eine Gipsabformung gefertigt. Nach dieser Form und dem erhaltenen Originalkopf des Denkmals schuf Richard Scheibe 1952 einen neuen Ausführungsgips. Die Gießerei Noack in Berlin-Friedenau unternahm den Bronzeguss. Das Denkmal Emil Fischers wurde gegenüber der Universitätsbibliothek im Garten des Institutes für Zellphysiologie (heute Archiv) über einem Sockel aus Muschelkalkstein errichtet. Die Einweihungsrede für das „neue“ Fischer-Denkmal hielt Otto Warburg am 6.10.1952 (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Muschelkalk (Sockel) (Materialarchiv)
Inschriften
Inschrift (gemeißelt)
am Sockel, Vorderseite
»EMIL FISCHER / 1852 1919«
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