Denkmal königlich Preußisches Kadettenkorps

Denkmal königlich Preußisches Kadettenkorps

Foto: Susanne Kähler, 2009, CC-BY-4.0

Aus einem Findling aus grauem Granit gesägte, vorne geglättete Scheibe. Auf der Front ein eingetieftes Relief (Bronze?) mit der Darstellung des Hl. Michael (Schutzpatron der Deutschen; Signet des Königl. Preuß. Kadettenkorps) auf einer Stadtmauer bzw. Festung. Flankiert mit Eichenblatt, den Jahreszahlen 1717 (Gründung unter König Friedrich Wilhelm I.) und 1919 (dem Jahr der beginnenden Auflösung) und ergänzt durch das Kürzel KPK unter der Figur. (Jörg Kuhn)

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Spilker, Heinz (Künstler:in)
1980, Relief

J. Merk (Steinmetz:in)
Lankwitz

Objekt­geschichte

Das Preußische Kadettenkorps ist eine Gründung des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (gest. 1688). In Berlin, Kolberg und Mageburg entstanden diese Ausbildungsanstalten für adelige Offiziersanwärter. Unter König Friedrich Wilhelm I. wurde 1717 das Königlich Preußische Kadettenkorps organisiert, in dem alle drei genannten Kadettenanstalten zusammengefasst wurden (vgl. Festschrift „250 Jahre Königlich Preußisches Kadettenkorps 1717-1967 – Dokumente zur Geschichte des Königlich Preußischen Kadettenkorps“, 1967). Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde 1880 die preußische Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde auf Erlass Kaiser Wilhelms I. zur reichsdeutschen Hauptkadettenanstalt und entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zur zentralen militärischen Eliteschule des Zweiten Deutschen Reiches. Im Vertrag von Versailles wurde Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg verpflichtet, die Hauptkadettenanstalt Lichterfelde und alle anderen nachgeordneten regionalen Kadettenanstalten zu schließen. Die Hauptkadettenanstalt Lichterfelde wurde am 20. März 1920 aufgelöst. Zur Erinnerung an das 1919 aufgelöste Kadettenkorps und die Kadetten selbst wurde eine Lichterfelder Straße in Kadettenweg umbenannt und hier ein Gedenkstein an das Königlich Preußische Kadettenkorps errichtet. (Jörg Kuhn) Der Stein wurde am 20. August 1980 von den letzten lebenden Absolventen der ehemaligen Königlich-Preußischen Kadettenanstalt als "Ehrenmal" errichtet. Der 5 Tonnen schwere Granitstein stammt demnach aus der Steinmetzwerkstatt J. Merk in Berlin-Lankwitz. Die Plakette stammt von Heinz Spilker (Hinweise Michael Schroeren unter Verweis auf Archivalien aus dem Heimatmuseum Steglitz).

Maße

(gesamt)
Höhe
(gesamt)
Breite
(Relief)
Höhe
(Relief)
Breite

2.2 m

2.2

0.75 m

0.45 m

Verwendete Materialien

Granit (Gedenkstein) (Materialarchiv) , Findling, grauer
Metall (Plakette) (Materialarchiv)

Technik

geglättet (Gedenkstein)
gegossen (Plakette)

Inschriften

Inschrift (eingetieft)
Front
»KÖNIGLICH PREUSSISCHES / KADETTEN KORPS / 1717 - 1919«

Inschrift (gegossen)
Plakette, umlaufend
»1717 / KPK / 1919«

Zustand

verschmutzt (gesamt, 2009), leicht
biogener Bewuchs (2009)

Vollständigkeit

vollständig


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