Denkmal Kaiserin Auguste Viktoria, Königin von Preussen

Denkmal Kaiserin Auguste Viktoria, Königin von Preussen

Standbild der letzten deutschen Kaiserin und preussischen Königin Auguste Viktoria (Victoria) im zeittypischer Mode der europäischen Oberschicht um 1905. Auffällig ist der reiche Spitzenbesatz. In der rechten Hand des am Körper herabgeführten Arms hält sie eine Rose, in der linken Hand (ursprünglich) einen zusammengeklappten Fächer. Die Figur steht auf einem profilierten und mit Festons und einem wappenartig gerahmten Inschriftenfeld verzierten Rundsockel (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Begas, Karl (Künstler:in)
1904-1906, als Sohn des Malers Carl Joseph Begas trägt er den Zusatz Carl Begas d. J. (der Jüngere)

Datierungs­hinweise

Modell; für die Zweitausführung: 1909-1911

Objekt­geschichte

1904-1906 schuf Begas d. J. das Modell. Die erste Marmorausführung gelangte in den Rosengarten der Kaiserin beim Neuen Palais in Potsdam-Sanssouci. Dort steht noch der Sockel. Das Standbild war lange Zeit im frühklassizistischen Antikentempel aufgestellt, dem Mausoleum der 1921 verstorbenen (Ex-)Kaiserin. Nach der politischen Wende von 1989/1990 gelangte das Standbild als Dauerleihgabe der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten an das Museum für Brandenburgisch-Preußische Geschichte im Kutschstall in Potsdam. Die zweite Marmorausführung von 1909-1911 wurde um 1912 im Rosengarten im Großen Tiergarten in Berlin aufgestellt, 1936 versetzt, im Zweiten Weltkrieg oder der unmittelbaren Nachkriegszeit beschädigt und nach 1950 vergraben. 1979 wieder gehoben und nach Restaurierung 1980/1981 als Eigentum des Landes Berlin im Besitz der Berlinischen Galerie im Lapidarium am Landwehrkanal aufgestellt. Der Kopf war abgebrochen und ist 1979-1980 falsch aufgesetzt worden. Die beschädigte Figur wurde 1990 während der Ausstellung "Ethos und Pathos. Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914" im Hamburger Bahnhof an der Invalidenstraße in Berlin gezeigt. 1999-2000 erfolgte eine erneute Restaurierung im Auftrag des Auguste-Viktoria-Klinikums (Vivantes) und im Juni 2000 im Foyer des Altbaus aufgestellt. Eine Bronzefassung - angeblich von 1905 - gelangte nach Schloss Urville in Lothringen, von dort in die Sammlungen des Louvre und von dort 1984 nach Marl. 2016 Aufstellung der Bronze in der Hülsstraße in Marl (Jörg Kuhn).

Verwendete Materialien

Marmor (gesamt) (Materialarchiv) , weißer Carrara

Technik

behauen (gesamt)
zusammengefügt

Inschriften

Inschrift (gemeißelt)
Sockelfront
»AUGUSTE / VICTORIA«

Zustand

verwittert (Oberfläche, 2008)
Materialausbrüche (2008)
beschädigt (Gesicht, 2008), stark

Vollständigkeit

beschädigt, Fächer abgebrochen, Kopf war abgebrochen und 1979-1980 falsch aufgesetzt; 1999-2000 Restaurierung.


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