Denkmal für die Gefallenen des Königin-Elisabeth-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 3

Denkmal für die Gefallenen des Königin-Elisabeth-Garde-Grenadier-Regiments Nr. 3

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Die architektonisch gestaltete Anlage des Gefallenendenkmals für das Königin Elisabeth Garde-Regiment steht an der westlichen, von der Wundtstraße hinabführenden Böschung des nördlichen Lietzenseeparkteils. Abgesehen von einer Bronzeplatte ist das gesamte Denkmal aus Muschelkalkstein errichtet. Die offene Anlage steht um zwei Stufen erhöht. Eine etwa einen Meter hohe, geschwungene nach vorne hin offene Wand umgrenzt die Anlage, die erhöhte Rückwand ist im oberen Bereich mit einem Adler im Hochrelief dekoriert, darunter ist in einem langen Inschriftenfeld mit erhabenen, aus dem Muschelkalk herausgemeißelten Lettern die Widmungs-Inschrift zu lesen. An der Innenseite der Anlage sind seitlich Bänke aus Muschelkalk an die Mauer angefügt, an den Ecken vorne zu den Stufen hin befindet sich rechts und links im Relief das Emblem des Regiments, ein geschwungenes „E“ umgeben von einem Lorbeerkranz mit Schmuckband und mit einer Krone bekrönt. Im Zentrum des Denkmals, auf einem niedrigen, pultförmigen, schlichten Sockel ist eine rechteckige moderne Bronzetafel mit dem (bereits beschriebenen) Emblem des Regiments montiert (Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Schmohl, Eugen (Architekt:in)
1925, Entwurf

Gerstel, Wilhelm (Bildhauer:in)
der nicht erhaltenen Bronzefigur

Schnitzer, Otto (Bildhauer:in)
der Bronzetafel

Bildgießerei Kraas (Berlin, West) (Gießerei)
der Bronzetafel

Datierungs­hinweise

Bronzefigur um 1943 eingeschmolzen, an ihrer Stelle eine Bronzetafel

Objekt­geschichte

Die Kaserne des nach Königin Elisabeth, Gemahlin König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen benannten Regiments lag in der Königin-Elisabeth-Straße in Charlottenburg (Westend). Nach Kriegsschäden wurde das Gebäude 1958 abgetragen. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Gebäude der Agentur für Arbeit. Das nach Plänen des Architekten Eugen Schmohl nach einem Vorschlag von Hauptmann Erich Freiherr v. Stößel (geb. 1892, gestorben nach 1938) errichtete Gefallenendenkmal des Regiments wurde 1925 im Beisein zahlreicher Regimentsangehöriger enthüllt. In der Mitte der Anlage, anstelle der Bronzetafel, befand sich ursprünglich die Bronzefigur eines schreitenden Jünglings mit erhobenen Schwert, ein Werk von Wilhelm Gerstel, es wurde im Zweiten Weltkrieg, vermutlich 1943 zusammen mit den beiden anderen sich im Park befindlichen Bronzefiguren, eingeschmolzen. An ihrer Stelle befindet sich eine vermutlich nach 1950 applizierte Bronzetafel mit dem Emblem des Regiments und einer Inschrift (Susanne Kähler).

Maße

Höhe
Länge
Tiefe
4 m
11 m
6 m

Verwendete Materialien

Muschelkalk (Materialarchiv) , hellgrau
Bronze (Materialarchiv)

Inschriften

Inschrift (gemeißelt)
am Objekt
»VOM / KÖNIGIN ELISABETH / GARDE-GREN-REGT. 3 / STARBEN / IM WELTKRIEGE 1914/18 / DEN HELDENTOD / 142 OFFIZ. 375 UNT.OFFZ. / 3687 GREN u. FÜSILIERE / FRANKREICH 1914/15 / JEMEPPE AUVELAIS METTET / VOULPAIX ST. QUENTIN / MARFAUX NORMEE / FERE CHAMPENOISE/MARNE / NAUROY REIMS PUISIEUX / SERRE HEBUTERNE / GOMMECOURT MONCHY / RUSSLAND 1915 / STRASZKOWKA GORLICE / JAROSLAU SAN / MAKOWISKO (3 Zeilen von 2 Stahlhelmen im Relief gerahmt) / MIEKISZ-STARY / TUCHLA NIEMIROW / GRODECK-STILLG. MAGIEROW / MALE RAWKIE SITANIEG / KRASNE ISBICA / KRASNOSTAW KRUPE / ORZECHOW STARY TULISKE / FRANKREICH 1915/18 / SOUCHEZ GIVENCHY / BEUVRAIGNES MAUREPAS / RANCOURT BOUCHAVESNES / ROIGLISE VILLERS CARBONEL / CRAONNE CHEMIN DES DAMES / WINTERBERG MALMAISON / PARGNY-FILAN / ST. QUENTIN GOLANCOURT / COLLEZY ROYE SUR MATZ / CORBENY MAGNEUX / VINCELLES DORMANS MARNE / LICY CLIGNON BUSSIARES / LAFFAUX . VAUXAILLON / MONTBLAINVILLE / CHEHERY ARGONNEN / ETAIN«

Tafel (gegossen, appliziert)
auf pultförmigem Sockel vor der Rückwand des Denkmals
»KÖNIGIN ELISABETH / GARDE-GREN-REGT. NR. 3 / UNSEREN GEFALLENEN HELDEN / 1864 1866 (Eisernes Kreuz) 1870 – 1871 / 1914 - 1918«

Bezeichnung (gegossen)
auf der Bronzetafel
»SCHNITZER / BILDGIESSEREI KRAAS«

Zustand

verwittert (2005), Lettern der Inschrift
saniert (2005), Fa. Maler Naumann, Berlin

Vollständigkeit

unvollständig, Bronzefigur fehlt


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