Es handelt sich um zwei auf einander bezogene Kriegerdenkmäler. Das ältere davon ist als Gefallenendenkmal aus der Zeit bald nach Ende des Ersten Weltkrieges zu erkennen. Auf einem rechteckigen Granitsockel, dessen Oberseite von der Außenkante zum Zentrum hin ansteigend ausgeführt ist, ruht eine obeliskenartige Granitstele mit rechteckiger Deckplatte. Auf der Front sind im unteren Bereich als militärisches Emblem drei gebundene Eichenlaubblätter zu sehen. Darüber ist schwarz hinterlegt eine Inschrift eingetieft. Darüber ist aus dem Stein ein recht flaches Relief herausgearbeitet, dass in Profilansicht einen Stahlhelm mit Kinnriemen, wie er nach 1916 beim Deutschen Heer üblich wurde. Er wird von Lorbeerlaub und –beeren unterfangen. Auf der Rückseite des Stelenkorpus ist eine weitere Inschrift zu lesen. Links nach vorne versetzt neben dem älteren Denkmal steht das 1961 errichtete Denkmal für die Toten beider Weltkriege (?) in Gestalt eines großen, einfachen Kreuzes. Der stammartige Standbalken trägt vertieft eine knappe Inschrift mit Datierung (Jörg Kuhn).
Kategorie
Schaffende/
Unbekannt (Künstler:in)
1918
Datierungshinweise
1961 ergänzt
Objektgeschichte
Das ältere Denkmal wurde 1918 von der Gemeinde Bohnsdorf für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder errichtet. In der Kirche erhalten sind weitere Gedenkmale mit Namen und Daten. Die Inschrift der Rückseite stammt aus einem populären, mehrfach publizierten Gedicht eines Schülers (der "Tertianer" Reinhold Samuelsohn) an seinen im Ersten Weltkrieg "im Osten gefallenen" Lehrer eines Charlottenburger Gymnasiums (vgl.: R. Samuelsohn: "Fern im Osten gähnt ein Grab", in: Beilage zum Kunstwart, 2. Novemberheft 1915, und auch publiziert in: "Alte und neue Kriegslieder für den Schulgebrauch" (Breslau, 1917). Das jüngere Denkmal kam 1961 hinzu. Die Kirche in Bohnsdorf wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und ab 1948 wiederhergestellt. Vermutlich ist das ältere Kriegerdenkmal bei dieser Gelegenheit auch repariert worden. Ein bekrönender Aufsatz ist vermutlich verloren gegangen (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Technik
Inschriften
Inschrift (gemeißelt)
am Objekt, Vorderseite
»1914-1918 / DIE DANKBARE HEIMAT / DEN GEFALLENEN BRÜDERN!«
Inschrift (gemeißelt)
am Objekt, Rückseite
» ES GIBT KEIN WORT / FÜR DAS OPFER / ZU DANKEN / UND ES GIBT KEINEN DANK / FÜR SIE / DIE DA SANKEN / FÜR UNS!«
Inschrift (geschnitten)
am Standbalken des Holzkreuzes
»AD 1961«
Zustand
Vollständigkeit
unvollständig, Aufsatz scheint verloren
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