Es handelt sich hier um überlebensgroße Skulpturen von zwei Männern auf einem Sockel. Der Mann auf der linken Seite ist älter und trägt eine lange Hose und ein offenes Hemd. Er hält seine linke Hand über dem Rücken des jüngeren, während seine rechte zur Faust geballt ist. Der rechte Mann ist jünger und trägt nur eine lange Hose. Seine beiden Hände sind zur Faust geballt, wobei seine rechte leicht gehoben ist. Bei beiden ist die Kleidung enganliegend und ihre Muskeln sind deutlich zu erkennen. Beide Männer zeigen einen entschlossenen Gesichtsausdruck.
Etwas versetzt hinter den zwei Männern befindet sich eine Reliefwand auf einem Sockel. Dieses Relief ist in drei Teile gegliedert, wobei die linke Seite eine Szene aus einem Konzentrationslager darstellen soll. Es sind Leichen und eine trauernde Mutter mit ihrem Kind zu erkennen. Zudem sind einige KZ-Häftlinge, die ihre geballte Hand in die Höhe strecken, und Vielzahl von KZ-Aufsehern abgebildet. In dem mittleren Teil des Reliefs ist eine Menschenmenge dargestellt, die an einer Kundgebung teilnimmt. Der rechte Teil des Reliefs zeigt eine häusliche Szene, in der sich zwei ältere Personen um zwei Kinder kümmern. Des Weiteren ist dort eine Gruppe von männlichen Personen, die bauen, zu finden.
Somit soll dieses Denkmal die Verbindung zwischen dem Nationalsozialismus, dem Sieg über den Faschismus und der Gründung des sozialistischen Staates zeigen. Die ältere Figur vor dem Relief soll einen Widerstandskämpfer aus der Zeit des Nationalsozialismus darstellen, der den Aufbau des sozialistischen Staates begonnen hat. Nun beauftragt er den jüngeren Mann, seine Arbeit weiterzuführen. (Rieke Fender)
Epoche
Schaffende/
Steisinger, Kathrin (Bildhauer:in)
1970
Hilpert, Walter (Bildhauer:in)
Unbekannt (Bildhauer:in)
Studierende der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Objektgeschichte
Diesem Denkmal liegt die Gedenkpolitik der DDR zu Grunde. In der DDR wurde sich auf die Rolle der Kommunisten im Widerstand gegen die Nationalsozialisten konzentriert. Somit wurden andere verfolgte Gruppen außenvorgelassen oder lediglich unter dem Begriff des Antifaschismus zusammengefasst. Des Weiteren handelte es sich, nach dem Verständnis die DDR, bei jedem Opfer des Nationalsozialismus um einen Widerstandskämpfer. Im Sinne dieser Denkweise wurde dieses Denkmal von Studierenden der Kunsthochschule Weißensee 1970 im Rahmen ihrer Diplomarbeit geschaffen. Es soll deutlich werden, dass der Sieg über den Nationalsozialismus in direkter Relation zu der Gründung des sozialistischen Staates steht. Die Gründung der DDR soll so das erarbeitete Ergebnis des Widerstandes zu sein. (Rieke Fender)
Maße
Verwendete Materialien
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