Auf einem hochrechteckigen Stelensockel steht die Bronzeporträtbüste des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die Büste zeigt einen runden, profilierten Fuß und die über dem (leeren) Inschriftentäfelchen (tabula) aufruhende Büste mit unbekleidetem, leicht hermenförmigen Brustabschnitt und dem leicht zur Seite gewendeten, naturalistisch gestalteten Porträtkopf. Auf der abgeflachten Frontseite des Brustabschnittes am unteren Rand ist der Name des Dargestellten eingetieft. (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
unbekannt
Schaffende/
Rietschel, Ernst (Bildhauer:in)
1848-1849, Marmorbüste
Fa. Bildgießerei Frank Herweg (Gießerei)
Nachguss 2000
Datierungshinweise
1849 erste Marmorausführung, Nachguss 2000. Abgebaut 2013
Objektgeschichte
1999 beschloss die Mendelssohn-Gesellschaft in Berlin mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bank AG und des Bezirksamtes Tiergarten von Berlin (heute Mitte) für den Vorplatz des neu errichteten U-Bahnhofes Mendelssohn-Bartholdy-Park ein Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Denkmal zu stiften. 2000 wurde die von Cécile Mendelssohn Bartholdy bei Rietschel in Auftrag gegebene, nach der Totenmaske aufgebaute und in der Sammlung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz befindliche marmorne Büste Felix Mendelssohn Bartholdys abgeformt und in Berlin in Bronze gegossen. Am 9. Mai 2000 konnte die Büste auf einem Vierkantgranitpfeilersockel aufgestellt werden. Die Mendelssohn-Gesellschaft Berlin schenkte dem Bezirk Tiergarten das Denkmal mit der Auflage einer ständigen und würdigen Pflege. Der Standort im Bereich des ehemaligen Gartens der Familie Mendelssohn Bartholdy nahe dem Potsdamer Platz / Reichpietschufer / Gabriele-Tergit-Promenade erwies sich bald als problematisch und es kam zu Vandalismus und Verwahrlosung des Denkmalumfeldes. 2012 wurde das Umfeld und das Denkmal gereinigt, u. a. unter Mithilfe von Mitarbeitern des "Tagesspiegels" und der Mendelssohn-Gesellschaft in Berlin. 2013 entschloss sich die Mendelssohn-Gesellschaft in Abstimmung mit dem Bezirk Mitte von Berlin das Denkmal abzubauen. Die Büste - ohne den Sockel - befindet sich nun in einer Vitrine in der ehemaligen Trauerkapelle des I. Dreifaltigkeits-Kirchhofs vor dem Halleschen Tor, in der von der Mendelssohn-Gesellschaft in Berlin mit Unterstützung des Evangelischen Friedhofsverbandes Berlin-Stadtmitte eine am 3. November 2013 eröffnete Mendelssohn-(Bartholdy)-Gedenkstätte eingerichtet worden ist (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Bronze (Büste) (Materialarchiv)
Granit (Sockel) (Materialarchiv) , gelbgefleckter
Inschriften
Inschrift (gegossen)
Front
»Felix Mendelssohn Bartholdy«
Bezeichnung (vertieft)
Rückseite
»E. Rietschel ad M. f. 1848«
Tafel (appliziert)
Sockelfront
»FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY / KOMPONIST / 1809-1847 / MENDELSSOHN-GESELLSCHAFT E.V. / DEUTSCHE BANK AG«
Zustand
Vollständigkeit
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