Bauarbeiter

Bauarbeiter

Foto: Nicola Vösgen, 2020, CC-BY-4.0

Auf rechteckiger Plinthe steht die durch Bekleidung und Schutzhelm als Bauarbeiter gekennzeichnete Figur eines kräftigen Mannes, der den Kopf seiner erhobenen rechten Hand, mit der er offenbar eine Stärke oder Größe andeutet, zugewendet hält.

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Thieme, GerhardBildhauer_In1968-1969
Fa. Seiler und SiebertGießerei
Datierungshinweise
1970 aufgestellt
Objektgeschichte
1968 war Gerhard Thieme vom FDGB-Bundesvorstand und der Industriegewerkschaft Bau/Holz mit der Schaffung einer „Bauarbeiterplastik in Bronze“ beauftragt worden (Neue Zeit, 24. Jg., 4.12.1968, S. 2). Bereits ein Jahr später, 1969, war in der Ausstellung „Architektur und bildende Kunst. Ausstellung zum 20. Jahrestag der DDR“ im Alten Museum in Berlin der Bauarbeiter sowohl als Entwurf in Gips (60cm) wie auch als überlebensgroßes Bronzebildwerk (350cm) zu sehen. Die Bronzeausführung war im Spätsommer 1969 in der Gießerei Seiler & Siebert in Schöneiche entstanden (Archiv der ADK, VBK-Zentralvorstand 415, Schriftwechsel Thieme). Noch im selben Jahr wurde Thieme für den Bauarbeiter mit dem „Kunstpreis des FDGB für bildende und angewandte Kunst“ ausgezeichnet (Berliner Zeitung, 25. Jg., 21.12.1969, S. 6). Im Frühjahr 1970 ist die Skulptur in der Karl-Liebknecht-Straße vor dem Haus des Ingenieur-Hochbaus (IHB) aufgestellt worden (Neue Zeit, 26. Jg., 29.04.1970, S. 6). Von Juli bis Oktober 1971 war der Bauarbeiter in einer Ausstellung im Geraer Park zu sehen und kehrte anschließend an seinen vorherigen Standort in Berlin zurück. Im Herbst 2006 musste die Skulptur demontiert werden, da die Standfestigkeit aufgrund von durchgerosteten Schrauben nicht mehr gewährleistet war. In der Kunstgießerei Seiler in Schöneiche wurde sie gereinigt und es wurden neue Edelstahlschrauben eingesetzt (Kammer, Bernd: Bauarbeiter-Denkmal frisch saniert und wieder bereit, »Hände zu schütteln«, in: Neues Deutschland, 16.10.2006). Im Oktober 2006 kehrte der Bauarbeiter an seinen Standort in der Karl-Liebknecht-Straße zurück (Nicola Vösgen).
Maße
gesamtHöhe3.5 m
Gewicht800 kg
Verwendete Materialien
Bronze
Technik
gegossen
ZustandZeitpunkt
beschmiert2019
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Berger, Ursel: Enthüllt: Berlin und seine Denkmäler: Zitadelle, Berlin, 2017, S. 159.
  • Köcher, Romy: Plastiken, Denkmäler, Brunnen im Bezirk Mitte: ausführliches Verzeichnis mit kunstwissenschaftlichen Anmerkungen und restauratorischen Kurzgutachten, Berlin, 1993, S. 27.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 281.
  • Architektur und bildende Kunst. Ausstellung zum 20. Jahrestag der DDR, Leipzig, 1969, S. 179, 234.

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