Das Kunstwerk steht nahe der Straße, seitlich des Zuweges zum Eingang der Märkischen Grundschule. Es ist sehr dicht an einem Grünstreifen platziert und ist von einer Platane überwachsen. Das Kunststoffobjekt besteht aus sechs roten und sechs blauen Polyester-Tetraedern, die meist über eine ganze Seite teils auch über Zylinderabschnitte, miteinander verbunden sind. Die Elemente wurden derart aufeinander getürmt, dass sich sehr unterschiedliche Ansichten ergeben. Die Freiplastik bildete ein Orientierungszeichen für den Eingang des Schulgebäudes innerhalb der umgebenden Hochhaus-Anlagen des Märkischen Viertels (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Engel, Gerd (Künstler:in)
1971
Objektgeschichte
Die 26. Grundschule entstand 1966-1970 nach Plänen von Günter und Ursula Plessow als eine der ersten Schulen im Märkischen Viertel, damals noch unter der Bezeichnung S5. Ihren heutigen Namen, Märkische Grundschule, erhielt sie im März 1972. Die Plastik wurde 1971, vermutlich im Rahmen von Kunst am Bau, vor der Schule innerhalb der Zuwegung als Merkzeichen aufgestellt. Bei der Erfassung durch die Gruppe Bildende Kunst 2000 war der Eingangsbereich bereits verändert: unmittelbar neben der Plastik war ein Pflanzbecken angelegt worden. Ein flaches Umfassungsmäuerchen verläuft seitdem unmittelbar neben der Aufständerung des Kunstwerkes, wodurch das Kunstwerk teils über der Pflanzfläche schwebt. Das als Freiplastik entwickelte Kunstwerk steht nicht mehr frei im Zugangsbereich. Auch ist der bereits bauzeitlich gepflanzte Baum inzwischen stark gewachsen, so dass er die Tetraeder-Plastik einfasst und überwächst. Anstelle der bauzeitlichen quadratischen Betonplatten wurde, wohl innerhalb der gleichen Umgestaltungsmaßnahme, die Zuwegung mit kleinformatigen Rechteck-Pflastersteinen ausgelegt. Um 2011 drohte ein Abbau der Plastik, der jedoch durch Interventionen der Fachöffentlichkeit verhindert werden konnte – die öffentliche Aufstellung der Arbeit scheint vorläufig gesichert zu sein. Obschon der Künstler in den 1970er Jahren für Reinickendorf noch weitere Plastiken schuf, die auch in der Denkmalkartei des LDA erfasst sind, blieben weitere Recherchen zur Vita des Künstlers ergebnislos. Seine Plastiken wurden aus dem in den 1970er Jahren neuen und modernen Kunststoff als leichte Hohlformen im Gussverfahren hergestellt, ihre Materialität und Gestaltung verkörpern den damaligen Fortschrittsglauben. Martin Schönfeld schrieb zu der für ihre Zeit charakteristischen „Abstrakten Plastik“: „Bemerkenswert und für die 1970er Jahre typisch ist die Skulptur aus roten und blauen Kunststofftetraedern von Gert Engel (1971) vor der Märkischen Grundschule am Dannenwalder Weg, die in Form und Farbigkeit den Geist von Mengenlehre und Massenkonsum synthetisiert.“ (Schönfeld, 2004, Heft 51, S. 28). Unweit des hier beschriebenen Kunstwerkes, in der Treuenbrietzener Str. 28, wurde, ebenfalls 1971, eine Tetraeder-Plastik von Gerd Engel, in rot und weiß, auf dem Gelände der Sonderschule Reinickendorf (heute Waldorfschule Märkisches Viertel) aufgestellt (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).
Maße
Verwendete Materialien
Polyester (Plastik) (Materialarchiv) , blau und rot
Metall (Füße) (Materialarchiv)
Zustand
Vollständigkeit
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