2,43° vorwärts geneigt

2,43° vorwärts geneigt

Windbewegte Skulptur

Foto: Susanne Kähler, 2021, CC-BY-4.0

Das kinetische Windspiel des Künstlers Rolf Lieberknecht steht auf einem runden, gepflasterten Platz an der Kreuzung Hellersdorferstr., Ecke Gülzowerstr. und markiert den südlichen Zugang zu der Großsiedlung. Das 14m hohe Windspiel steht auf einem 4m hohen Sockel aus dunkel gefärbten Beton. Die Edelstahlskulptur besteht aus drei Latten und einem geschwungenen Rohr im oberen Drittel. An der vertikal in die Höhe ragenden Latte sind mit Scharnieren die beiden anderen Elemente befestigt. Die Scharniere ermöglichen einen ständigen Bewegungsfluss und verändern somit bei Wind das Erscheinungsbild der Skulptur. Dadurch erhält sie einen dynamischen Charakter.
Eine Plakette am Ende des das Kunstwerk umgebenden Betonrings gibt die wichtigsten Daten zum Objekt.

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Lieberknecht, Rolf (Künstler:in)
1994-1997

Datierungs­hinweise

2012 überarbeitet

Objekt­geschichte

Das Windspiel aus Edelstahl, welches den Eingang zur Wohnsiedlung, dem sogenannten Roten Viertel im Hellersdorfer Ortsteil Kaulsdorf markiert, wurde 1995 im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf von Rolf Lieberknecht geschaffen. 1994 wurde der Entwurf von Lieberknecht einem künstlerischen Wettbewerb ausgewählt. Der Künstler lies die Umsetzung seines Entwurfs bei der Firma Butting, welche auf die Verarbeitung von Edelstahl spezialisiert ist, in Knesebeck bei Wolfsburg, realisieren. Bei der Umsetzung war vor allem die Statik der Skulptur eine Herausforderung (vgl. Ritter, Harald in: Berliner Woche vom 22.10.2012, https://www.berliner-woche.de/hellersdorf/c-sonstiges/skulptur-kehrte-an-die-hellersdorfer-strasse-zurueck_a14527). 1996 bis 1997 wurde die Skulptur technisch überarbeitet, da ihr Bewegungsablauf beeinträchtigt war (vgl. Kunst in der Großsiedlung, 2008, S.220). Im Dezember 1997 wurde das Windspiel wieder aufgestellt (vgl. Kunst in der Großsiedlung, 2008, S. 220). 2010 musste das Kunstwerk aufgrund von Witterungsschäden und Materialermüdung abgebaut werden, da die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte. Die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land lies das Kunstwerk nochmals reparieren und überarbeiten, sodass es am 24. Oktober 2012 wieder aufgestellt werden konnte. Im Zuge der Sanierung, die auch die Firma Butting übernahm, wurden kleine Änderungen an der Skulptur vorgenommen. Die Schweißnähte wurden durch eine Klebetechnik ersetzt und am Schwungrohr wurde eine Präzisierung der Maße vorgenommen (vgl. Ritter, Harald in: Berliner Woche vom 22.10.2012.).

Maße

(gesamt)
Höhe
Breite
(Sockel)
Höhe

18 m
11 m

4 m

Verwendete Materialien

Edelstahl (Windspiel) (Materialarchiv)
Aluminium (Materialarchiv)
Beton (Sockel) (Materialarchiv)

Technik

geschweißt (Windspiel)
geklebt
genietet
gegossen (Sockel)


Ihre Information ist gefragt

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und ausschließlich bei wissenschaftlichem Interesse Fachfragen zur Bildhauerkunst beantworten können.