Auf dem Rücken liegende Frau mit Kind auf dem Schoß.
Die überlebensgroße Personengruppe aus Betonwerkstein setzt sich aus zwei Figuren zusammen, Mutter und Kind. Sie befindet sich auf einer kleinen Grasfläche, schräg vor einer Einkaufshalle und scheint etwas versteckt, da nur ein kleiner Pfad an ihr vorbeiführt. Die Mutter ist liegend dargestellt und das Kind sitzt zusammengekauer zwischen den Beinen der Mutter. Der untere Teil ihres Körpers ist auf einer Fundamentplatte angebracht, während ihr Oberkörper etwas nach hinten gelehnt im Freien „schwingt“. Ihr Körper scheint vom Kopf bis zu den Füßen den Schwung des Buchstabens S zu haben, wenn man sie zur Straße hin betrachtet. Durch diese Schwingung wird keine direkte Hauptansichtsseite deutlich. Der Körper des Kindes ist auch in die entgegengesetzte Richtung gedreht, als der Kopf der Mutter. Dies wird deutlich, obwohl der Kopf des Kindes nicht mehr vorhanden ist. Es sieht allerdings eher so aus, als wäre er sorgfältig abmontiert worden und weniger nach einer mutwilligen Zerstörung. Die Gliedmaßen des Kindes sind außerdem nur undeutlich zu erkennen, da sie sehr abstrahiert dargestellt sind. Die Beine sind eng an den Körper gezogen, doch die Arme sind nicht wirklich auszumachen zu sein, sie scheinen von den Schultern in den Körper hinein zu verschwinden. Der Körper des Kindes ist zum Oberkörper der Mutter hin ausgerichtet. Der Körper der Mutter ist ebenfalls abstrahiert dargestellt. Strehlau hat von der Darstellung der charakteristischen Körpermerkmale abgesehen und beschränkt sich auf die Darstellung der Silhouette eines Körpers. So sind weder Auge, Ohren, Nase, Mund noch die Haare aufzufinden, sondern lediglich die ovale Form des Kopfes. Die Schultern wirken leicht zusammengezogen und die Arme eng an den Körper gepresst. Sie führen bis hinunter zur Fundamentplatte, anliegend an ihr, werden am Ende der Arme leicht die Hände angedeutet. Die hintere Hand scheint sich beinahe unter ihrem Körper zu verstecken. Ihr Oberkörper ist ebenso schlicht, wie der Rest der Plastik gestaltet. Ihr Bauch bildet eine beinahe flache Fläche, zwischen Kind und Oberkörper und stellt so eine gewisse Distanz zwischen Kind und Mutter her, obwohl das Kind auf ihr sitzt. Die Beine der Frau sind zum Betrachter hin zu Seite geklappt und leicht an den Körper herangezogen. Mit dem Oberkörper bilden sie eine schützende Nische für das Kind. Die Füße, sind wie auch die Hände, leicht angedeutet dargestellt, wobei sich der Fuß des oberen Beins leicht über den des unteren kreuzt. Die Figur weist mehrere rissartige Linien über den gesamten Körper verteilt auf, an denen sie vermutlich einmal zusammengesetzt wurde (Katharina Reuber).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Strehlau, Manfred (Bildhauer:in)
1985-1986
Datierungshinweise
1987 aufgestellt
Objektgeschichte
Die Plastik wurde im Jahre 1987 an der Robert-Uhrig-Straße, Ecke Massower Straße aufgestellt. Es wird vermutet, dass das Objekt anlässlich des 30. Jubiläums der AWG Solidarität errichtet worden ist. Die hierauf vermutlich hindeutende Inschrift (vgl. Endlich, 1990, S. 259) lässt sich heute nicht mehr am Objekt finden. Bereits seit mehreren Jahren fehlt dem Kind der Kopf, genauere Hintergründe sind allerdings nicht bekannt (Katharina Reuber).
Maße
Verwendete Materialien
Kunststein (Materialarchiv) , Betonwerkstein
Technik
Inschriften
Inschrift
am Objekt
»30 Jahre AWG Solidarität Berlin - 1986«
Zustand
Vollständigkeit
unvollständig, Kinderkopf fehlt
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