Der in den Formen des italienischen Manierismus gestaltete Brunnen ist aus zahlreichen Terracottateilen montiert. Ein drei Meter im Durchmesser umfassendes Rundbecken birgt in der Mitte ein Rundpodest mit hohem Brunnenstock. Vier Balustersäulchen tragen zusätzlich die vierpassig ausgebildete, untere Schale. Der Schaft des Brunnenstocks darüber ist aufwändig mit Fantasiewesen – etwa Fischfrauen mit menschlich-weiblichen Oberkörpern, Blattflossen und Schuppenschwanz – sowie Ranken und Wappenschilden verziert. Die Wasserspeier darüber haben die Gestalt von grotesken Löwenköpfen. Der dann Vasenförmig fortgesetzte Schaft trägt die oberste Schale, deren Körper mit groteskem Rankenwerk und als Wasserspeier angelegten weiblichen Masken dekoriert ist (Jörg Kuhn).
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
unbekannt
Schaffende/
Fa. Ernst March (Ausführende:r)
1870-1879, Zuschreibung
Datierungshinweise
Aufstellung im Köllnischen Park um 1969
Objektgeschichte
Der hochhistoristische Schalenbrunnen auf der 1969 neu geschaffenen Terrasse zwischen Märkischem Museum und Mühlenstumpf im Köllnischen Park stammt aus einem Villengarten in der 1870 durch den Bankier Albert Hirte (1833-1898) gegründeten und von Eduard Titz (1819-1890) geplanten Villenkolonie Hirschgarten (seit 1898 Teil von Friedrichhagen) östlich von Köpenick. Er dürfte in den 1870er Jahren entstanden sein. Der in den 1870er Jahren entstandene Brunnen ist 1993 saniert worden. Dabei wurde die ursprüngliche Wasserführung mit der bekrönenden Fontäne und den Zuleitungen zu den Speiern stillgelegt. Das untere runde Brunnenbecken wurde ersatzweise mit 12 ringförmig angeordneten Sprudelfontänen ausgestattet. Vandalismusschäden machten in jüngerer zeit weitere Sanierungen notwendig. Im Winter wird der Brunnen mit einer Holzhaube geschützt (Jörg Kuhn).
Maße
Verwendete Materialien
Terrakotta (gesamt) (Materialarchiv)
Brunnentechnik
Technik
geformt (gesamt)
gebrannt
appliziert
montiert
Zustand
Vollständigkeit
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