Inmitten des Biergartens, unter alten Kastanien, Linden und Platanen steht auf rechteckigem Betonsockel die Plastik „Liegendes Paar“. Die beiden Figuren sind auf je zwei kleinen mitgegossenen Sockeln geradezu schwebend gelagert. Die Frau liegt auf dem Rücken, sie ist nackt, hat die Beine angewinkelt und die Hände auf den Bauch gelegt. Die Haare stehen in einer seltsam anmutenden Frisur vom Kopf ab. Der Mann ist rechts neben ihr auf der Seite liegend, aufgestützt und ebenfalls unbekleidet. Er schaut über sie hinweg in Richtung Brunnen. Die Bronzen haben eine bewegte, für Sabina Grzimek typische Oberfläche. Die Figuren sind leicht abstrahiert. Links des Betonsockels befindet sich die mit einer Betondecke versehene Brunnenkammer des links neben dem „Liegenden Paar“ stehenden Brunnens. Auf einem gedrückten ovalen Fuß ruht in der Anmutung eines Weinpokals die ovale Kuppa mit Noppen und abstrakten Reliefbildern (evtl. Baum und zwei sitzende Figuren unter einer Wolke). Die Bronze ist grünlich patiniert. Im Zentrum des Brunnenbeckens befindet sich ein Wasseraustritt, der helmartig gebildet ist, das Wasser tritt aus der Düse oben und dank unregelmäßig um den Mitteldorn angeordneten Löchern auch seitlich aus und tropft ins Becken (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Grzimek, Sabina (Bildhauer:in)
1981
Datierungshinweise
Aufstellung 1982
Objektgeschichte
Die Kuppa mag in dieser Komposition auch als Taufbecken zu verstehen sein. Im Zusammenhang mit der Haltung der Frau, die ihre Hände auf den Bauch gelegt hat, wird das Thema „Fruchtbarkeit“ suggeriert, „Liebe“ auch insofern, als dass das Paar zu schweben scheint. Sabina Grzimek arbeitete von 1976 bis 1981 an dieser Gruppe, 1975 und 1979 wurden ihre beiden Kinder geboren. Die Gruppe ist vermutlich vor dem biografischen Hintergrund zu verstehen. Sabina Grzimek, eine Tochter des Bildhauers Waldemar Grzimek (gest. 1984), ist eine vielfach ausgezeichnete, in Berlin tätige Künstlerin, deren Werke heute auch an prominenten Stellen im öffentlichen Raum zu finden sind. Die hier beschriebene Gruppe wirkt allerdings in der Zusammenstellung der Elemente sehr uneinheitlich und gestalterisch zusammenhanglos (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Zustand
Vollständigkeit
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