Tor

Tor

Foto: Susanne Kähler, 2011, CC-BY-4.0

Es handelt sich bei dem architektonischen Monument um einen Torbogen mit tonnengewölbtem Durchgang. Das Werk ist vollständig mit vielfarbigen, hartglasierten Klinkern verkleidet. Jeder der großen Klinkersteine hat eine andere, bunte Farbfassung. Die kleineren Klinker der gerundeten Toreinfassung zeigen auf der dem Betrachter zuerst zuweisenden Seite eine weiße, auf der gegenüberliegenden Seite eine schwarze Farbglasur (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Baasner-Matussek, Angelika (Künstler:in)
1995

Greiwe, Uwe (Architekt:in)

Objekt­geschichte

Adlershof wurde 1753/1754 gegründet. 1920 kam die seit 1879 selbständige Landgemeinde Adlershof zu Berlin. „Von 1950 bis 1990 wurde Adlershof durch die Forschungsinstitute der Akademie der Wissenschaften und durch das DDR-Fernsehen ein Sitz der Wissenschaften und der Medien. Daran knüpft seit 1991 die neugegründete ‚Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien (WISTA)‘ als Wissenschafts-, Wirtschafts- und Medienstandort an. Sie nimmt eine Fläche von 4,2 qkm ein und ist eingebettet in ein städtebauliches Gesamtkonzept“ (vgl. Bezirkslexikon Treptow-Köpenick, 2009, S. 79). „Im September 1991 gründete das Land Berlin die Entwicklungsgesellschaft Adlershof m.b.H. aus der 1994 die WISTA-Management GmbH hervorging. Mit dem Neubau für das Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) begann 1991 die Ansiedlung neuer Firmen. (…) Die WISTA zählt zu den 15 größten Wissenschafts- und Technologieparks der Welt und ist eines der erfolgreichsten wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Aufbauprojekte Deutschlands mit insgesamt ca. 11.000 Beschäftigten“ (Bezirkslexikon Treptow-Köpenick, 2009, S. 548). Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist Mitglied der Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof (IGAFA e.V.). In den Laboratorien der BAM in Adlershof werden Umweltverträglichkeit von Materialien, Materialschutz und zerstörungsfreie Prüfung getestet, geprüft oder erarbeitet (u. a. in der „Abteilung I Analytische Chemie, Referenzmaterialien“ an der Richard-Willstädter-Straße 11). Das 1995 im Garten- und Hofbereich der Gebäude der BAM von der Keramikerin Angelika Baasner-Matussek und dem Architekten Uwe Greiwe aufgebaute „Tor aus glasierten Ziegeln“ gehört zu einer ganzen Reihe von Objekten unter dem Generaltitel „Gedanken-Gang“, die sich thematisch auf den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Adlershof beziehen. Der „Gedanken-Gang“ ist ein 2005 von der WISTA-Management GmbH. initiierter Kultur- und Techniklehrpfad. Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen u.a. aus Adlershof, finanzierten das Projekt. Berater des Projekts war unter anderem der Lichtkünstler Nils-R. Schultze (geb. 1965). Das Tor von 1995 wurde mit in den „Gedanken-Gang“ einbezogen. Die besonderen Materialien des Objektes lassen sich durchaus auf die Tätigkeit der BAM in Adlershof beziehen. Zum anderen steht das „Tor aus glasierten Ziegeln“ für „Offenheit und Aufbruch in eine neue Epoche in Adlershof“ (vgl. Bezirkslexikon Treptow-Köpenich, 2009, S. 154) (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Zustand

rissig (Klinker, 2011), zahlreiche Klinker
biogener Bewuchs ()

Vollständigkeit

vollständig


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