Bei dem Muschelkalkstein mit den Wildschweinköpfen handelt es sich um ein bauplastisches Fragment, das auf einem gemauerten Pfeiler des Wildschweingeheges aufgestellt wurde. Im unteren, fast quadratischen, Bereich sind jeweils ein oberer Abschnitt eines vorgeblendeten Pilasters zu erkennen. Der darüber befindliche Teil erfüllte ursprünglich die Funktion eines Kapitells. An zwei sich gegenüberliegenden Seiten ist ein annähernd vollplastischer Keilerkopf als dekoratives Element vorhanden (Susanne Kähler).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Schirmer, Robert (Künstler:in)
1908, Zuschreibung, vgl. Fries Löwentor u. a.
Datierungshinweise
Neuaufstellung mit Kopf-Spolie 1989
Objektgeschichte
Das vierte Schweinehaus des Berliner Zoologischen Gartens wurde 1908 von den Architekten Zaar & Vahl gebaut. Sie gestalteten ein einer norddeutschen Bauernkate nachempfundenes reetgedecktes Haus, das u. a. mit Lehm und anderen natürlichen Materialien errichtet worden war. Im davor liegenden Bereich waren Sümpfe angelegt, die der Besucher über eine Brücke überqueren konnte. Dieses Gebäude musste 1910 allerdings aufgrund der Verbreiterung der Joachimsthaler Allee wieder abgerissen werden. Eine Aufnahme aus dem Jahre 1908 (siehe Klös, 1990, S. 150) zeigt aber, dass die Schweineköpfe im vierten Schweinehaus als Kapitell des das Gebälk des Hauptgiebels stützenden Pfeilers dienten. Den Nachfolgebau, das fünfte Schweinehaus des Zoos, baute man in ähnlicher Form wie das vierte Schweinehaus in der Nähe des Greifvogelfelsens auf. Dieser Bau wurde bei einem Bombenangriff im Januar 1944 zerstört. 1951 unter Zoodirektorin Katharina Heinroth 1951 in vereinfachter Form wiederaufgebaut (Susanne Kähler).
Verwendete Materialien
Technik
Zustand
Vollständigkeit
unvollständig, Spolie in Wiederverwendung
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