Das Kunstwerk lässt sich im weitesten Sinne als Stele bezeichnen, deren Form die Konturlinie eines turmartigen Gebäudes mit pyramidalem Dach nachzeichnet. Auf einem rechteckigen Stahlblock sind ein grauer Granitblock und ein Stahlblock von annährend gleicher Form so zusammengestellt, dass sie einander sich zu der beschriebenen Form eines bedachten Turmgebildes ergänzen. Der Granitblock ist in der Oberfläche durch gleichbreite, horizontale Zonen gegliedert, die von einander durch gleichgroße vertiefte Rillen getrennt werden. Das Steinmaterial im Bereich der horizontalen Zonen ist in der Oberfläche bossiert belassen, also rau. Zur Mitte hin ist dem Granitblock ein rechteckiger Teil, der von der Größe her ungefähr ein Viertel des Steinmaterials ausmacht, herausgesägt. Durch das verzahnte Ineinanderrücken der beiden, aus unterschiedlichem Material bestehenden Blöcke ist in der Objektmitte so eine rechteckige „Türsituation“ herausgebildet. Der linke Teil des pyramidalen Abschlusses des Granitblocks ist, wie der restliche Block, durch die bossierten Zonen gegliedert, während der rechte Teil des pyramidalen Abschlusses des Granitblocks poliert ist und so eine optische Oberflächenverwandtschaft zu dem steil angeschrägten Abschluss des polierten Metallblocks herstellt. Durch die Grautonigkeit beider Materialien, Granit und Stahl, wird eine gewisse Einheitlichkeit in der Erscheinung erreicht, die durch das formale Gegeneinander von bossierten und polierten Flächen jedoch gebrochen und effektvoll belebt wird. Durch die genannten Bearbeitungen entstehen unterschiedlich das Licht aufnehmende Bereiche, so dass die haptischen Gegensätze von „rau“ und „glatt“ auch gleichzeitig als optische Gegensätze von „dunkel“ und „hell“ wahrgenommen werden können. Der völlig verschattene „Türbereich“ bringt in diese insgesamt grautonige Farbwirkung zusätzlich einen fast schwarz wirkenden Kontrast ein (Jörg Kuhn).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Cordes, Udo G. (Künstler:in)
1990
Objektgeschichte
Das Kunstamt Tiergarten veranstaltete von Mitte September bis Ende Oktober 1990 ein internationales Bildhauersymposion, an dem sich vier Künstler beteiligten, nämlich Ernest Altés aus Barcelona, Volker Bartsch und Udo G. Cordes aus Berlin und Hartmut Stielow aus Hannover. Der „Austragungsort“ des Bildhauersymposions und der Aufstellungsort der im Rahmen des Symposions geschaffenen Kunstwerke war und ist der Lützowplatz.
Maße
Verwendete Materialien
Granit (Materialarchiv)
Stahl (Materialarchiv) , Edelstahl
Technik
Inschriften
Plakette
vor dem Objekt
Zustand
Vollständigkeit