Schaft eines der sog. Vendée-Kandelaber

Schaft eines der sog. Vendée-Kandelaber

Foto: Susanne Kähler, 2003, CC-BY-4.0

Auf runder Plinthe erhebt sich der in Gestalt einer trompetentrichterförmigen Vase gestaltete Korpus des Kandelaberschaftes. Um diesen Schaftkörper sind in umlaufender Aufstellung drei weibliche Figuren im Hochrelief angeordnet. Antikisch gekleidet und mit idealisierten Gesichtern unter bekränzten antikisierenden Haartrachten sowie mit verschiedenen Attributen (Palmzweig, Lorbeerkränze, Leier) ausgestattet, scheinen sich die Figuren auf unbekleideten Füßen in einer Art würdevollem Siegestanz zu bewegen (Peter Bloch, Jutta von Simson, Gisela Zick).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Rauch, Christian Daniel (Bildhauer:in)
1816-1817

Fa. Füssel (Gießerei)
des Sicherheitsgusses 1983

Datierungs­hinweise

Sicherheitsguss 1983; Sockel vermutlich 1. Hälfte 20. Jahrhundert

Objekt­geschichte

Das Werk wurde 1983 als „Sicherheitsabformung“ nach einem von Christian Daniel Rauch geschaffenen Gipsmodell gegossen und stellt den figürlich geschmückten Schaft eines der beiden sogenannten „Vendée-Kandelaber“ dar. 1816 hatte Rauch von Offizieren des 4. Armeekorps auf Initiative des während der Befreiungskriege in preußischen Diensten unter dem Generalstab von Graf von Bülow stehenden Offiziers Major de Royer aus dem Familienverband der französischen Familien De Lescure und Grafen von La Roche-Jacquelein (auch Rochjacquelein) den Auftrag erhalten, zwei Kandelaber zu Ehren der drei im Kampf gegen die französischen Revolutionstruppen 1793 und 1795/96 in der Vendée gefallenen Mitglieder der Familie, Anhänger des Ancien Regimes, zu schaffen (Gisela Zick, Jutta von Simson, Peter Bloch, Jörg Kuhn).

Maße

(Objekt)
Höhe

11 m

Verwendete Materialien

Bronze (Objekt) (Materialarchiv)
Muschelkalk (Sockel) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Objekt)
patiniert
behauen (Sockel)

Zustand

verschmutzt (2003), leicht

Vollständigkeit

vollständig, Teilnachguss


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