Max Planck

Max Planck

Foto: Sophia Peix, 2019, CC-BY-4.0

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Heiliger, Bernhard (Künstler:in)
1948-1950

Datierungs­hinweise

2006 an den heutigen Standort verbracht

Objekt­geschichte

Aufgestellt mit über 50 Jahren Verspätung am 16. Oktober 2006. Das Denkmal sollte von Anfang an auf dem Ehrenhof der Berliner Universität seinen Platz finden. Anlass war der Tod Max Plancks (1858-1947), der lange an der früheren Friedrich Wilhelms Universität gelehrt hatte und hier seine banhnbrechenden Foschungen zur Quantenphysik leistete. Die Akademie der Wissenschaften schrieb 1948 einen begrenzten Wettbewerb aus - der erste für eine Denkmal im öffentlichen Raum Berlins nach dem Krieg. Überraschend gewann ihn Bernhard Heiliger vor berühmteren Namen wie Gustav Seitz und Richard Scheibe. Heiliger hatte damals einen Lehrauftrag an der Kunsthochschule Weißensee, doch zog er noch vor der Staatsgründung der DDR in den Westteil Berlins und nahm Ende 1949 eine Professur an der HfBK am Steinplatz an. Mittlerweile war das Denkmal in der Gießerei Noack in Bronze gegossen worden. Zum Jahreswechsel 1949/50 wurde der Sockel im Ehrenhof der Universität montiert, die mittlerweile in Gedenken an die Brüder Humboldt umbenannt worden war, die Einladungen. Danach verschickte der Präsident der Universität die Einladungen. Doch dann sagte man die feierliche Einweihung überraschend ab. Vermutlich wurde Heiligers Planck-Denkmal Opfer des "Kalten Krieges". Die in der ehemaligen DDR geführte Formalismusdebatte denunzierte namentlich die abstrakte Kunst als "bürgerlich" und "dekadent". An einem derart prominenten Platz sollte das stark abstrahierte Bildnis des "West-Künstlers" Bernhard Heiliger nicht aufgestellt werden. Hinzu kamen Proteste der Physiker, die in dem Denkmal nicht ihren "verehrten Lehrer" erkennen konnten. Das Standbild fand dann am südöstlichen Stadtrand Berlins vor dem Gebäude der Akademie der Wissenschaften in Zeuthen, dem heutigen DESY, einen Aufstellungsort, der sich in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr ändern sollte. Erst 16 Jahre nach der Wiedervereinigung und insbesonders durch das Engagement des 2006 neugewählten Präsidenten der HU, Prof. Dr. Christoph Markschies, gelangte das Denkmal an den ursprünglich für ihn vorgsehenen Ort (Marc Wellmann).

Verwendete Materialien

Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Muschelkalk (Sockel) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Figur)
behauen (Sockel)

Inschriften

Inschrift (gegossen, appliziert )
am Sockel, Vorderseite
»MAX PLANCK«


Ihre Information ist gefragt

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und ausschließlich bei wissenschaftlichem Interesse Fachfragen zur Bildhauerkunst beantworten können.