Grzimek, Sabina

Grzimek, Sabina

*1942

1962-67 Studium an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin-Weißensee bei Heinrich Drake und Ludwig Engelhardt
1969-72 Meisterschülerin von Fritz Cremer an der Akademie der Künste der DDR
seit 1972 freischaffend in Berlin und Erkner

Kultur- und Sportamt des Landkreises Oder-Spree (Hrsg.), Werkschau. Sabina Grzimek.1989-1998, Ausst.-Kat. Burg Beeskow 1998
Staatl. Museen Preußischer Kulturbesitz (Hrsg.), Sabina Grzimek. Plastik-Zeichnung-Malerei, Ausst.-Kat. Berlin 1992

Sabina Grzimek (oft, wie z.B. in ihrem Ausstellungskatalog, auch Sabine) wird 1942 in Rom geboren, als Tochter des Bildhauers Waldemar Grzimek und seiner Frau, der Malerin Christa Grzimek, die nach ihrer Scheidung von Waldemar Grzimek den Bildhauer Fritz Cremer heiratete. Sie wächst in Berlin auf. 1961 macht sie ein praktisches Jahr an der Porzellanmanufaktur in Meißen und lernt in der Zeit Peter Graf, Peter Errmann, Ralf Winkler und Hartmut Bonk kennen. 1962 beginnt sie ihr Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Heinrich Drake, Ludwig Engelhardt und Arno Mohr, sie macht ein Bronzepraktikum sowohl in Halle als auch in Lauchammer. Von 1967-1969 ist sie als freischaffende Bildhauerin, Malerin und Grafikerin in Berlin-Prenzlauer Berg tätig. 1969 wird sie Meisterschülerin bei Fritz Cremer an der Akademie der Künste in Berlin, ab 1972 ist sie wieder freischaffend tätig. Im Jahr 1975 bekommt sie ihr erstes Kind, ihren Sohn Anton, 1979 ihre Tochter Anna. Seit 1997 ist sie Gastdozentin an der Grafik + Design – Schule in Anklam.
Sabina Grzimek ist auch Malerin, Grafikerin und Zeichnerin, aber vor allem ist sie Bildhauerin. Anfangs waren ihre Werke vor allem Zeichnungen, Portraits und Kleinplastiken, Ende der 60er Jahre entwarf sie die ersten lebensgroßen Plastiken. Diese sind meistens aus Gips und Ton, oft für den Bronzeguss gedacht, teilweise jedoch auch so belassen oder farbig gefasst. Ihre Arbeiten setzen sich mit der menschlichen Realität auseinander, es geht ihr nicht um die Darstellung von Schönheit, sondern vielmehr um die Wahrheit, das Begreifen. Die Motive ihrer Werke sind häufig von eigenen Erfahrungen und persönlichen Einschnitten im Leben gekennzeichnet, es geht um die Beziehung zwischen Mann und Frau, um ihre Kinder und deren Entwicklung, Freundschaften oder auch das Reisen. Auch eine Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Selbst zeigt sich in ihren Werken. Dabei zeigt sie schon früh einen abstrakten Stil, der jedoch immer eine reale Grundlage hat, meistens den Menschen.

Auszeichnungen
1972 bekam sie den Gustav-Weidanz-Preis, 1983 den Käthe-Kollwitz-Preis. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands bekam sie 1994 den Preis des Kunstfördervereins Weinheim, 1996 den Ernst-Rietschel-Kunstpreis der Stadt Pulsnitz und 2011 den Brandenburgischen Kunstpreis, Ehrenpreis des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg für ein Lebenswerk.

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