Radfahrer

Radfahrer

Friedensfahrer, Radsportler, Radsport-Relief
Foto: P. H. Feist, undat., CC-BY-SA-4.0-int., HU Berlin IKB, Slg. Feist, 167.26

Das querrechteckige Bronzerelief zeigt eine Gruppe Radrennfahrer. Der mittlere der fünf stehenden Rennfahrer hält einen Blumenstrauß siegreich über seinen Kopf erhoben, wobei die Blumen über die eigentliche Reliefbegrenzung herausragen. Auf der rechten Reliefseite zwei dem Betrachter abgewandte, ebenfalls stehende und ganz außen ein sitzender Rennfahrer.

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Krepp, SiegfriedKünstler_In1964
Fa. LauchhammerGießerei
VEB Lauchhammer in Lauchhammer, Abt. Kunstguss
Datierungshinweise
1964 aufgestellt
Objektgeschichte
Die heutige Rennbahnstraße hieß ursprünglich Heinersdorfer Weg, später Heinersdorfer Straße. Erst 1878 erhielt sie mit der offiziellen Eröffnung der Trabrennbahn auf dem ca. 22,5 Hektar großen Gelände ihren heutigen Namen. Nach der Eröffnung am 16. Juni 1878 besuchten allein im ersten Monat fast 12.000 Besucher die damals noch weit außerhalb von Berlin gelegene Trabrennbahn Weißensee. 1912 zog die neu erbaute Trabrennbahn in Mariendorf zunehmend die Besucher an, so dass die Weißenseer Bahn schließen musste. In der Folgezeit fanden hier vereinzelt Motorradrennen statt, es wurden Volksfeste gefeiert und Monumentalfilme gedreht. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges standen auf dem Gelände Baracken für die Unterbringung von ausländischen Zwangsarbeitern. In der Nachkriegszeit wurde auf dem Gelände der ehemaligen Trabrennbahn aus dem Trümmerschutt des Stadtzentrums eine Radrennbahn mit einem Rundkurs von 333 Metern errichtet, die feierliche Einweihung der Bahn fand am 25. September 1955 vor 8000 Zuschauern statt. 1963 wurde Siegfried Krepp, der erst seit wenigen Jahren als selbständiger Bildhauer tätig war, beauftragt „ein Relief für die Radrennbahn in Weißensee zu gestalten“, das aus Mitteln des Berliner Kulturfonds finanziert werden sollte (Mittel für Berliner Kunstzwecke, in: Neues Deutschland, 18. Jg., 20.11.1963, Nr. 319, S. 6). Noch im selben Jahr sind erste Skizzen zu dem „Sportler-Relief“ entstanden. 1965 war das Bronze-Relief unter dem Titel „Radsportler“ auf der Ausstellung »Plastik und Blumen« im Treptower Park ausgestellt. Vermutlich noch im selben Jahr wurde das in der Kunstgießerei Lauchhammer, Abt. Kunstguss, in Bronze gegossene Relief am Turm östlich vom Eingang zur Radrennbahn angebracht. „Unter Verzicht auf kleinliche Details fügen sich die Figuren der Senkrechten des Turmes an, während die Falten der Bekleidung die waagerechte Gliederung des Mauerwerkes aufnehmen. Diese klare rhythmische Ordnung dient in sinnvoller Weise der inhaltlichen Aussage, betont das dynamische Wesen des Sports und bindet zugleich die siegreiche Mannschaft in die Einheit des Kollektivs.“ (Worner, Heinz: Ohne stilistische Schablone. Zum Schaffen des Bildhauers Siegfried Krepp, in: Bildende Kunst, 13. Jg., 1965, Heft 6, S. 307f.) (Nicola Vösgen).
Maße
ReliefHöhe
(lt. Literatur, Neumann, Erika)
1.5 m
Breite
(lt. Literatur, Neumann, Erika)
2.7 m
Verwendete Materialien
ReliefBronze
Technik
Reliefgegossen
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Neumann, Erika: Bildende Kunst + Architektur. Katalog. Teil 1: Berlin, Berlin, 1969, S. 168f..
  • Pommeranz-Liedtke, Gerhard: Kunstausstellung Berlin - heute 1965: Neue Berliner Galerie, Berlin, 1965.
  • Plastik und Blumen : Ausstellg im Treptower Park ; [Katalog] ; 1965, Berlin-Treptow, 1965.

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